
Traditionelle Schulnetze arbeiten in
der Regel in einem Rechnerverbund,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass
Nutzern bestimmte Profile, Rechte,
Gruppenrichtlinien, Dienste, Laufwerke
usw. von einem sogenannten Domänenserver
zugewiesen werden. Solche
"Architekturen" mutieren schnell zu
hoch komplexen und wartungsintensiven
Netzen, die eine Vielzahl von "pädagogischen"
Funktionen bieten, die
letztlich nur von wenigen Lehrerinnen
und Lehrern in vollem Umfang genutzt
werden (vgl. Rüddigkeit/Schlagbauer
2006, S. 3). Und auch weil künftig
neben elektronischen Lernplattformen
auch zunehmend schüler- und lehrereigene
Notebooks/Netbooks zum Einsatz
kommen - die in (Intranet-)Domäne-basierten Netzen eher Fremdkörper
sind -, wird eine zentrale Datenhaltung
und Userverwaltung am "Standort
Schule" mehr und mehr überflüssig.
Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen
wurde am Berufskolleg "Neuss
Weingartstraße" mit Beginn des Schuljahres
2008/2009 ein schlankes und
schnelles Schulnetz für 420 Computer
und ca. 3000 Schülerinnen und Schüler
entwickelt, bei dem man sich auf das
pädagogisch Notwendige und technisch
Machbare konzentrierte.
Im Folgenden wird dieses Netzwerk anhand
einiger Eckpunkte skizziert, um
erste positive Erfahrungen an andere
Schulen weiterzugeben. Eine ausführliche
Dokumentation sowie professionelle
Skripte für Schulnetze finden Sie bei
den Links.