Vor dem Hintergrund der Debatte um eine mögliche digitale Spaltung der Gesellschaft
wird im Folgenden erläutert, welche aktuellen Differenzen sich im Zugang zum
und in der Nutzung des Internet in der Schweiz beobachten lassen. Es kann gezeigt
werden, dass die Zugangsklüfte nach wie vor grösser werden, während soziale Unterschiede
in der Nutzungshäufigkeit, beim Nutzungsort und hinsichtlich der Nutzungsfunktionen
nur punktuell und in geringerem Ausmass auftreten.
From Mirko Marr in der Zeitschrift Medien im Lebenszusammenhang (2003) in the text Soziale Differenzen im Zugang und in der Nutzung des Internet Die viel diskutierte Spaltung der Gesellschaft durch die unterschiedlichen Nutzungschancen des Internet ist nach neuesten statistischen Befunden aus der Schweiz Tatsache: Wie Mirko Marr in einer aktuellen Studie aufzeigt, nehmen die Klüfte zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen, Bildungsschichten und Einkommenskategorien nicht ab, sondern zu. Dabei ist die Frage nach der Verteilung des Internetzugangs ebenso entscheidend, wie die Frage, auf welche Weise die neuen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten genutzt werden. Noch unklar sind jedoch die dem Internet zugeschriebenen Wirkungen. Denn bevor nicht erwiesen ist, dass die Nutzung des Internet tatsächlich zu einer besseren Informiertheit führt, kann nicht von einer Benachteiligung jener gesellschaftlichen Gruppen gesprochen werden, die von der Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ausgeschlossen sind. Dennoch muss angenommen werden, dass vor allem die bereits sozial benachteiligten Gruppen den Sprung ins Informationszeitalter nicht schaffen.
From Klappentext in der Zeitschrift Medien im Lebenszusammenhang (2003) in the text Soziale Differenzen im Zugang und in der Nutzung des Internet