Macht Geld glücklich? Does money make happy?
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Bemerkungen
Von Stefan Klein im Buch Die Glücksformel (2002) im Text Die Macht der Perspektive auf Seite 233
Wir stehen vor einem Widerspruch. Wenn Menschen im Vergleich mit anderen Menschen reicher werden, dann fühlen sie sich glücklicher. Aber wenn der Reichtum einer gesamten Gesellschaft zunimmt, dann empfinden sie sich nicht als glücklicher.
Von Richard Layard im Buch Die glückliche Gesellschaft (2005) im Text Unsere Glücksbilanz auf Seite 44An dieser Stelle können wir zunächst einmal festhalten, dass es ganz erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern zu geben scheint und dass ab einem Pro-Kopf-Einkommen von rund 20000 US-Dollar das Einkommen keine Rolle mehr für das Glück der Menschen spielt.
Von Richard Layard im Buch Die glückliche Gesellschaft (2005) im Text Unsere Glücksbilanz auf Seite 48Ob wir mit unserem Einkommen zufrieden sind, hängt [...] auch davon ab, wie es sich gegenüber der Norm verhält. Und die Norm wiederum hängt von zwei Größen ab: Was andere bekommen, und was wir selbst gewohnt sind. Im ersten Fall geht es um gesellschaftliche Konkurrenz, im zweiten um Gewohnheit.
Von Richard Layard im Buch Die glückliche Gesellschaft (2005) im Text Warum Geld alleine nicht glücklich macht auf Seite 53Das durchschnittliche Glücksempfinden der Menschen in entwickelten Ländern nimmt schon lange nicht mehr zu, obwohl die Einkommen sich mit dem Wirtschaftswachstum stets weiter erhöhen. Das belegt eine Vielzahl von empirischen Studien. Das ist noch nicht alles. Umfragen zeigen, dass sich immer mehr Menschen gestresst fühlen.
Von Mathias Binswanger im Text Vier Tretmühlen, die uns vom Glück trennen (2006) Dies stellten Wirtschaftswissenschaftler schon im 19. Jahrhundert fest: Für Arme bedeutet mehr Einkommen immer auch mehr Glück, aber je reicher man ist, desto weniger trägt zusätzliches Einkommen zum Glück bei. Dies stimmt auch, wenn wir verschiedene Menschen innerhalb eines Landes vergleichen. Es überrascht nicht sonderlich, dass die Wirkung von zusätzlichem Einkommen umso größer ist, je ärmer das Land und je größer die Not der Menschen ist.
Von Richard Layard im Buch Die glückliche Gesellschaft (2005) im Text Unsere Glücksbilanz auf Seite 47[Nicht zwingend:] Wenn Menschen gesellschaftlich aufsteigen und ihre Bezugsgruppe wechseln, dann kann das ihr Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen. In vielen Fällen verbessert sich die Lebenssituation der Menschen zwar beträchtlich, trotzdem fühlen sie sich bedeutend schlechter. Ein gutes Beispiel ist die Wiedervereinigung Deutschlands. Nach 1990 stieg der Lebensstandard der Menschen in den neuen Bundesländern rapide an, doch das Selbstwertgefühl ging in den Keller. Denn jetzt vergleichen sich die Ostdeutschen mit den reicheren Westdeutschen und nicht mehr mit den ärmeren Genossen in den sozialistischen Bruderstaaten.
Von Richard Layard im Buch Die glückliche Gesellschaft (2005) im Text Warum Geld alleine nicht glücklich macht auf Seite 57Ein weiterer Tretmühleneffekt kommt dadurch zustande, dass die Menschen sich relativ rasch an ein höheres Einkommensniveau gewöhnen und dieses nach kurzer Zeit als selbstverständlich betrachten. Dies ist die sogenannte Anspruchstretmühle (hedonic treadmill), ein aus der Psychologie importierter Begriff. So weiss man, dass ein Lottogewinn den Empfanger für kurze Zeit sehr glücklich macht, aber bald danach pendelt sich das Glücksempfinden wieder auf seinen Normalzustand ein, und der Lottogewinner ist so glücklich oder unglücklich wie vor dem Gewinn. Dieses Beispiel ist typisch für die Freude an materiellen Dingen, die meist nur von kurzer Dauer ist. Egal ob ein neues Auto oder ein neues Mobiltelefon. Die anfängliche Freude verpufft nach kurzer Dauer.
Von Mathias Binswanger im Text Vier Tretmühlen, die uns vom Glück trennen (2006) Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
7 Erwähnungen
- Die Glücksformel - oder Wie die guten Gefühle entstehen (Stefan Klein) (2002)
- Die glückliche Gesellschaft (Richard Layard) (2005)
- 3. Unsere Glücksbilanz
- 4. Warum Geld alleine nicht glücklich macht
- Vier Tretmühlen, die uns vom Glück trennen (Mathias Binswanger) (2006)
- Die Tretmühlen des Glücks - Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun? (Mathias Binswanger) (2006)
- Die Kunst des klaren Denkens - 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen (Rolf Dobelli) (2011)
- Der Hedonic-Treadmill-Effekt - Warum Geld nicht glücklich macht (2011)
- Sammlung «Krogerus & Tschäppeler» (Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler)