Biokybernetische Regel 4: Nutzung vorhandener Kräfte nach dem Jiu-Jitzu-Prinzip statt Bekämpfung nach der Boxer-Methode.

Definitionen

Bemerkungen

Es gilt vorhandene, wenn auch störende Kräfte durch Umlenkung für den eigenen Gebrauch zu nutzen. Der eigene Kraftaufwand beschränkt sich dabei auf die Steuerung der vorhandenen Energie. Damit profitiert man von vorliegenden Konstellationen und fördert die Selbstregulation. Man kann dem System innewohnende Kräfte und Dynamiken (wie ein Jiu – Jitsu Kämpfer, der die Angriffsenergie des Gegners für das eigene Ziel benutzt) nutzen, anstatt mit externem Kraftaufwand (wie ein Boxer) versuchen, an das Ziel zu kommen. So ist es etwa sinnvoller, die bestehende Selbstreinigungskraft von Gewässern zu fördern, als mittels großer Anstrengung Kläranlagen zu bauen.
Von Reinhard Wagner in der Diplomarbeit Vermittlung systemwissenschaftlicher Grundkonzepte (2002) im Text Systemisches Handeln / Steuerung von Systemen auf Seite 109
Zitationsgraph
5 Erwähnungen 
- Neuland des Denkens - Vom technokratischen zum kybernetischen Zeitalter (Frederic Vester) (1980)
- 2. Kybernetik - Die Dynamik der Regelkreise
- Leitmotiv vernetztes Denken - Für einen besseren Umgang mit der Welt (Frederic Vester) (1988)
- Die Kunst vernetzt zu denken - Ein neuer Umgang mit Komplexität (Frederic Vester) (1999)
- Entwicklung systemischen Denkens - Konzepte und empirische Untersuchungen (Günther Ossimitz) (2000)
- Vermittlung systemwissenschaftlicher Grundkonzepte - Diplomarbeit (Reinhard Wagner) (2002)
- 11. Systemisches Handeln / Steuerung von Systemen