alien invasion parable alien invasion parable
Diese Seite wurde seit 9 Jahren inhaltlich nicht mehr aktualisiert.
Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.
Synonyme
alien invasion parable, Roboter-Gedankenexperiment
Definitionen
To visualize the most extreme possible implications of Reuther’s warning, consider a thought experiment. Imagine that Earth is suddenly invaded by a strange extraterrestrial species. As thousands of the creatures stream off their massive spacecraft, humanity comes to understand that the visitors have not come to conquer us, or to extract our resources, or even to meet our leader. The aliens, it turns out, have come to work.
Von Martin Ford im Buch Rise of the Robots (2015) im Text Consumers, Limits to Growth . . . and Crisis? Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen würde morgen Androiden auf den Markt bringen, die absolut alles beherrschen, was ein menschlicher Arbeitnehmer kann – sogar die Herstellung neuer Androiden. Es gibt ein endloses Angebot an solchen Robotern, die billigst zu haben sind und langfristig praktisch kostenfrei arbeiten. Und das rund um die Uhr, tagaus, tagein, ohne Pause.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Entwicklung wären äußerst tief greifend. Zunächst würden Produktivität und Output explodieren. Die Androiden würden Bauernhöfe und Fabriken betreiben. Nahrungsmittel und Produkte wären billiger herzustellen. Auf einem Wettbewerbsmarkt würden die Preise dafür de facto fast bis auf die Materialkosten fallen. Rund um die Welt würde das Angebot enorm viel größer, vielfältiger und erschwinglicher. Kurz, die Androiden würden enormen Wohlstand mit sich bringen.
Doch in der Erwerbsbevölkerung würden sie starke Verzerrungen auslösen. Jeder wirtschaftlich denkende Arbeitgeber würde lieber Androiden beschäftigen, da sie im Vergleich zum Status quo gleiche Leistungen zu geringeren Kosten bringen. Sie würden daher rasch die meisten, wenn nicht gar alle menschlichen Arbeitskräfte verdrängen. Unternehmer würden auch weiterhin neuartige Produkte entwickeln, neue Märkte erschließen und Unternehmen gründen. Die entstehenden Arbeitsplätze würden sie jedoch mit Androiden besetzen statt mit Mitarbeitern. Die Eigentümer der Androiden und anderer Kapitalwerte oder natürlicher Ressourcen würden in der Wirtschaft den gesamten Wert abschöpfen und den gesamten Konsum auf sich vereinen. Die Unvermögenden hätten nur ihre Arbeitskraft anzubieten, die wertlos wäre.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Entwicklung wären äußerst tief greifend. Zunächst würden Produktivität und Output explodieren. Die Androiden würden Bauernhöfe und Fabriken betreiben. Nahrungsmittel und Produkte wären billiger herzustellen. Auf einem Wettbewerbsmarkt würden die Preise dafür de facto fast bis auf die Materialkosten fallen. Rund um die Welt würde das Angebot enorm viel größer, vielfältiger und erschwinglicher. Kurz, die Androiden würden enormen Wohlstand mit sich bringen.
Doch in der Erwerbsbevölkerung würden sie starke Verzerrungen auslösen. Jeder wirtschaftlich denkende Arbeitgeber würde lieber Androiden beschäftigen, da sie im Vergleich zum Status quo gleiche Leistungen zu geringeren Kosten bringen. Sie würden daher rasch die meisten, wenn nicht gar alle menschlichen Arbeitskräfte verdrängen. Unternehmer würden auch weiterhin neuartige Produkte entwickeln, neue Märkte erschließen und Unternehmen gründen. Die entstehenden Arbeitsplätze würden sie jedoch mit Androiden besetzen statt mit Mitarbeitern. Die Eigentümer der Androiden und anderer Kapitalwerte oder natürlicher Ressourcen würden in der Wirtschaft den gesamten Wert abschöpfen und den gesamten Konsum auf sich vereinen. Die Unvermögenden hätten nur ihre Arbeitskraft anzubieten, die wertlos wäre.
Bemerkungen
In diesem gedanklichen Experiment spiegelt sich die Realität: Kein „ehernes Gesetz“ besagt, dass technischer Fortschritt grundsätzlich im großen Stil Arbeitsplätze schafft.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle The alien invasion parable is admittedly extreme. Perhaps it would work as the plot for a really low-budget science fiction movie. Nonetheless, it captures the theoretical endpoint of a relentless progression toward automation—at least in the absence of policies designed to adapt to the situation.
Von Martin Ford im Buch Rise of the Robots (2015) im Text Consumers, Limits to Growth . . . and Crisis? Wie aussagekräftig sind solche gedanklichen Experimente, die sich mehr nach Science-Fiction anhören als nach der heutigen Realität? Vorerst sind ja noch keine voll funktionsfähigen humanoiden Androiden in amerikanischen Unternehmen unterwegs. In Wirklichkeit gibt es noch gar keine, und bisher vollzog sich die Entwicklung von Maschinen, die menschliche Mitarbeiter ersetzen können, in Bereichen wie Mustererkennung, komplexer Kommunikation, sensorischer Leistung und Mobilität sehr langsam. Doch wie wir gesehen haben, hat sich das Entwicklungstempo in den letzten Jahren stark beschleunigt.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle Eine kleine Abwandlung dieser hypothetischen Konstellation geht davon aus, dass die Androiden alles genauso gut können wie Menschen bis auf eins – sagen wir kochen. Die wirtschaftlichen Folgen wären die gleichen, nur dass es noch menschliche Köche gäbe. Weil diese Jobs so begehrt wären, könnten Unternehmen Köche jedoch zu weitaus niedrigeren Gehältern einstellen und trotzdem alle freien Stellen besetzen. Die Gesamtzahl der auf das Kochen entfallenden Arbeitsstunden in der Wirtschaft würde gleich bleiben (zumindest solange noch Menschen in Restaurants gehen), doch der Köchen gezahlte Lohn würde insgesamt fallen. Einzige Ausnahme wären vielleicht Starköche, die aufgrund einer Mischung aus Fähigkeiten und Reputation nicht so schnell ersetzbar sind. Solche Superstars würden nach wie vor hohe Gehälter verlangen können, doch andere Köche nicht. Neben enormer Output-Fülle würden die Androiden die Einkommensschere also drastisch vergrößern.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) |
Statistisches Begriffsnetz
Zitationsgraph
2 Erwähnungen
- The Second Machine Age - Work, Progress, and Prosperity in a Time of Brilliant Technologies (Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee) (2014)
- Rise of the Robots - Technology and the Threat of a Jobless Future (Martin Ford) (2015)
- 8. Consumers, Limits to Growth . . . and Crisis?