Sie sprechen mit Ihrer besten
Freundin über geplante Ferien in
Spanien – und zwei Tage später
sehen Sie auf Facebook Werbung
für Hotels auf Mallorca. Geht das
mit rechten Dingen zu? Oder hat
Facebook heimlich zugehört? Zuzutrauen
wäre es den Konzernen,
zumindest aus technischer Sicht.
Denn mit den Mitteln der Spracherkennung
wäre es möglich, Interessen
aus den Aufnahmen herauszufiltern,
die sich mittels
Werbung adressieren lassen.
Die Frage, ob das tatsächlich
geschieht, taucht immer wieder
auf. Viele Besitzerinnen und Besitzer
von smarten Geräten sind
verunsichert – zumal viele Leute
solche Erlebnisse hatten oder
jemanden kennen, der von einer
solchen Begebenheit erzählt.
Was tatsächlich Sache ist, wissen
nur die Konzerne. Bislang hat
niemand nachgewiesen, dass
solche Abhöraktionen stattfinden
– und der Beweis, dass sie
nicht stattfinden, wäre nur möglich,
wenn die Techkonzerne den
Programmcode ihrer Apps offenlegen
würden.
Doch die denken nicht daran.
Darum führen wir hier den Indizienbeweis,
warum das Mitlauschen
zwar möglich, aber unwahrscheinlich
ist.
From Matthias Schüssler in the text Belauschen die Techkonzerne unsere Gespräche? (2022) on page 29