Die Rolle von Ideen und Deutungsmustern in der Politik
Wissenspolitologische Perspektiven auf Netzwerke
Delia Schindler
Zu finden in: Qualitative Netzwerkanalyse, 2006
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Zusammenfassungen
In der politikwissenschaftlichen Governance-Debatte spielen "Netzwerke" als Forschungskategorien unter Verweis auf die soziologischen Debatten um Struktur und Handlung
sowie gesellschaftliche Mikro- und Makro-Ebenen eine große Rolle. Ihre spezifische Erscheinungsform wird dabei auf Fragen
der politischen Steuerungsfähigkeit moderner Gesellschaften bezogen. Kennzeichnend für die Debatte ist die relative Heterogenität
der theoretischen und konzeptionellen Zugänge. Der Netzwerk-Begriff scheint das Schicksal vieler zentraler Begriffe zu teilen:
Weder gibt es eine standardisierte Definition, noch herrscht über den Nutzen des Begriffs als Metapher, Methode, Kategorie
oder Theorie-Ansatz Einigkeit, weshalb Börzel eine babylonische Bandbreite' (Börzel 1998: 254, Übers. D.S.) des Begriffs konstatiert. Wer sich aufmacht, Politik-Netzwerke unter Rückgriff auf einen state of the art empirisch zu erforschen, hat hier sein erstes zu lösendes Problem. Ein zweites Problem entsteht, wenn der in der Politikwissenschaft
seit Mitte der 1990er Jahre konstatierte interpretive turn (Nullmeier 1997; Checkel 1998; Maier 2003) zum Ausgangspunkt der Analyse gemacht wird. Zentral für die Erweiterung der Perspektive unter diesem Stichwort ist die Relevanz,
die Ideen', Wissen' und Bedeutungen' für den politischen Prozess zugesprochen wird, in der Überzeugung, dass Menschen auf
Grundlage der Bedeutung, die Dinge für sie haben, handeln. In dieser Sicht wird die Rolle subjektiver Verarbeitungsweisen
von gesellschaftlicher und politischer Wirklichkeit betont.
Von Delia Schindler im Buch Qualitative Netzwerkanalyse (2006) im Text Die Rolle von Ideen und Deutungsmustern in der Politik Dieser Text erwähnt ...
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Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser Text einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt weder ein physisches noch ein digitales Exemplar. Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.