Assimilation aber ist Strukturierung durch Einverleibung der äußeren Wirklichkeit in die aus dem eigenen Tun herausgewachsenen Formen.

Denken [...] ist verinnerlichte Intelligenz, die sich nicht mehr auf direktes Handeln, sondern auf Zeichen, auf die symbolische Wiedergabe durch die Sprache, auf gedankliche Bilder usw. stützt, die das, was die sensomotorische Intelligenz unmittelbar erfaßt, darstellen.

Erkennen heisst, Realität zu transformieren, um zu verstehen, wie ein bestimmter Zustand zustande kommt.

Erkennen heisst, Realität an Transformationssysteme zu assimilieren.

Der figurative Aspekt des Denkens besteht in der Imitation von als statisch aufgefassten äusseren Zuständen. Die figurativen Funktionen sind in erster Linie Wahrnehmung, Nachahmung und geistiges Vorstellen, das nichts anderes ist als internalisierte Nachahmung. (S.21)

Die genetische Erkenntnistheorie versucht, Erkennen, insbesondere wissenschaftliches Erkennen, durch seine Geschichte, seine Soziogenese und vor allem die psychologischen Ursprünge der Begriffe und Operationen, auf denen es beruht zu erklären. (S.7)

Intelligenz ist die Lösung eines neuartigen Problems, die Koordination von Mitteln, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, das nicht unmittelbar erreicht werden kann.

Der operative Aspekt des Denkens bezieht sich nicht auf Zustände, sondern auf Transformationen von einem Zustand in einen anderen. (S. 22)

Die Grundposition des logischen Positivismus lässt sich durch den Satz charakterisieren: logische und mathematische Realität ist von der Sprache abgeleitet. Logik und Mathematik sind nichts anderes als spezielle sprachliche Strukturen.