Lernen erfordert Fehler machen (dürfen)
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Bemerkungen
Risikoscheu wird schon in der Schule gefördert, wo man den Kindern abgewöhnt, eigene Lösungen für mathematische Probleme zu finden und dabei möglicherweise Fehler zu machen. Stattdessen teilt man ihnen die Antwort mit und überprüft, ob sie sich die Formel einprägen und sie anwenden können. Es geht nur darum, dass sie für den Test lernen und möglichst wenige Fehler machen. So zieht man keine großen Denker heran.
Von Gerd Gigerenzer im Buch Risiko (2013) im Text Defensives Entscheiden auf Seite 27Fehler sind in der Schule verpönt, sie werden mit roter Tinte, mit schlechten Noten, mit bösen Blicken, erhobenen Zeigefingern und zu Hause mit enttäuschten Gesichtern geahndet. Dabei lernen Kinder am besten, wenn sie Fehler machen dürfen, wenn sie die Chance zum operanten Lernen über Versuch und Irrtum haben. Das gilt allerdings nicht da, wo ihr Leben gefährdet ist, aber das ist beim schulischen Lernen ja ausgeschlossen.
Von Peter Struck im Buch Netzwerk Schule (1998) auf Seite 55Zitationsgraph
3 Erwähnungen
- Netzwerk Schule - Mit dem Computer das Lernen lernen (Peter Struck) (1998)
- Risiko - Wie man die richtigen Entscheidungen trifft (Gerd Gigerenzer) (2013)
- 3. Defensives Entscheiden
- Lernen neu denken - Das Hagener Manifest zu New Learning (2020)