
Wenn man zuvor Bücher und Aufsätze ausschließlich ganz »klassisch« als Verlagspublikationen und in Zeitschriften veröffentlicht hat, macht man als angehender Blog-Autor einige ganz neue Erfahrungen. Dazu gehört die Geschwindigkeit des Publizierens, die wissenschaftliche Autorinnen und Autoren von traditionellen Publikationsformen her nicht kennen. Mit dem Klick auf den »Veröffentlichen«-Knopf geht ein Beitrag online, wird sofort gelesen, verlinkt und kommentiert. Eine weitere neue Erfahrung ist die Unmittelbarkeit, mit der etwas publiziert wird : Man selbst ist für alle Aspekte der Veröffentlichung zuständig und tritt dabei mit seiner Leserschaft in eine direkte, manchmal in eine zu direkte Verbindung. Die interessanteste Erfahrung ist aber die, den eigenen Beitrag, ja das ganze eigene Schreiben in ein Gewebe von Kommunikation eingebunden zu sehen, das ständig in Bewegung ist, neue Verknüpfungen hervorbringt, unmittelbar auf neue Impulse reagiert und Bezüge zu Menschen und Inhalten herstellt, die einem zuvor nicht bekannt gewesen sind.