
Die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche ist ein unaufhaltsamer Trend; was aber Anwendern und Anwenderinnen zugemutet wird, ist häufig schlecht. Das liegt unter anderem daran, dass die Notwendigkeit einer paradigmatischen Transformation von digitalen Werkzeugen zu digitalen Assistenzsystemen nicht verstanden, nicht gewollt und/oder nicht beherrscht wird. Digitale Assistenz schließt Künstliche Intelligenz ein, insbesondere die Lernfähigkeit von Computersystemen. Ein Assistenzsystem, das Besonderheiten seiner Benutzer und Benutzerinnen – seien es Bedürfnisse, Vorlieben, Absichten, Irrtümer, Ziele, Stärken, Schwächen oder andere Eigenheiten – erlernen kann, ist auf dieser Basis in der Lage, sich an seine Benutzenden zu adaptieren. Jeder gute Lehrer und jede gute Lehrerin verhält sich den Lernenden gegenüber adaptiv. Systeme, die das menschliche Lernen unterstützen, können das auch. Im Fokus steht die Fähigkeit des digitalen Systems, Modelle seiner Benutzenden – User Models im allgemeinen, Player Models, Learner Models – induktiv zu lernen. Wenn der Ansatz lernerzentriert ist, sind derartige Modelle deklarativ, so dass Lernende sie einsehen, verstehen, ggf. korrigieren und ihr Verhalten daran orientieren können.