Das MuseumEin Ort der Reflexion, nicht der Sensation
Hans Belting
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Zusammenfassungen
Zur Zeit werden immer mehr und immer größere Kunstmuseen gebaut,
während gleichzeitig jeder Konsens über den Sinn des Museums verlorengeht.
Allenthalben sucht man nach Argumenten, um die Errichtung neuer
Museen, die oft genug eher dem öffentlichen Repräsentationsbedarf dienen,
zu rechtfertigen. Das Publikum, das in solche Bauten strömt, genießt das
ästhetische Erlebnis in der redundanten Rauminszenierung und läßt sich
die Programme vorführen, mit denen diese museale Bühne bespielt wird.
Gleichsam hinter der Bühne fühlen sich die Verantwortlichen jedoch in einer
Krise, während die öffentliche Hand ihnen hektische Begründungen abverlangt,
von denen sie selbst nicht überzeugt sind. Es entsteht also eine verwirrende
Situation, wenn man nicht mehr erklären kann, wofürMuseen so dringend
gebraucht werden. In einem Veranstaltungsprogramm des Museums
für angewandte Kunst in Wien war im Mai 2001 von einem diskursiven
Museum die Rede, das sich als »Antwort auf die gegenwärtig zwingenden
strukturellen Veränderungen« versteht. Und man erhob dort sogar die Forderung,
»den Ort der Bilder mit dem Ort der Rede neu zu figurieren«.Warum
operiert man aber immer nochmit demBegriff desMuseums, wennman
dessen tradierte Idee in Frage stellt? Benutzt man nur noch den Namen des
Museums, weil man seinen Begriff für andere, einstweilen noch nicht bestimmbare
Absichten benötigt? Oder ist es, wie es im folgenden versucht
wird, möglich, dem Begriff des diskursiven Museums auch einen Inhalt zu
geben?
Von Hans Belting im Text Das Museum Dieser Text erwähnt ...
Begriffe KB IB clear | Bilder , Kulturculture , Kunst , Museumexhibition , Raum / Ortspace / place |
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Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser Text einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.