Die «New York Times» verbietet
ihren Reportern, sich Zitate vor Drucklegung
absegnen zu lassen. Die Praxis,
argumentiert dessen Chefredaktion, sei
«zu weit» gegangen und der Leser könnte
folgern, das Blatt delegiere zu viel Macht
an Aussenstehende. Fordere eine Quelle
als Bedingung für ein Gespräch Kontrolle
über das Endprodukt, so müssten Reporter
das ablehnen. Noch sei es, sagt
«Times»-Kolumnist David Carr, das Recht
der Presse, einfache Fragen zu stellen
und klare Antworten zu erhalten.
Von Ignaz Staub im Text Die Ethik des Tauschhandels (2012)