
Zusammenarbeit von Personen findet meistens mit gemeinsamen Materialien statt. Diese Materialien stellen dabei die Hintergrundinformationen, Zwischenund Endprodukte der Zusammenarbeit dar. Stellen wir uns zum Beispiel eine Gruppe von Personen vor, die gemeinsam an einem Werkstück arbeiten. In einem Prozess der abwechselnden Manipulation und der Prüfung, ob die Veränderung richtig war, verändert sich das Objekt gemäß den Zielen der Einzelpersonen bzw. des Gruppenziels. Die Manipulation des Objektes kann dabei gleichzeitig erfolgen (wie die Reparatur eines Autos an verschiedenen Stellen) oder abwechselnd an derselben Stelle z. B. in dem man das Werkzeug an eine andere Person weiterreicht, damit sie das Objekt manipulieren kann. Die Personen, die ein gemeinsames Objekt bearbeiteten, sehen für gewöhnlich, dass noch jemand an diesem Objekt arbeitet und können sich verbal oder auch uber Gesten mit ihr koordinieren. Sie können sogar anhand der Blickrichtung darauf schließen, was die andere Person als Nächstes tun wird oder tun künnte. Die bisherige Art mit elektronischen Dokumenten zu arbeiten (ein Benutzer an einem Computer benutzt eine Anwendung, urn eine Datei zu erstellen oder zu verändern), erschwert diese gewohnte Art der Zusammenarbeit. Mit der Entwicklung kollaborationsorientierter synchroner Werkzeuge versucht man, Arbeit an gemeinsamen Objekten auf zweckmäßige Weise auch in der Welt elektronisch gespeicherter Materialien möglich und effektiv zu machen.