
Das Kritisieren der vorhin besprochenen Theorien stellt ein in sich höchst widersprüchliches Unterfangen dar. Auf den ersten Blick ist nichts einfacher als das. Schließlich handelt es sich dabei um die bekanntesten, am meisten diskutierten und folglich natürlich auch um die am heftigsten kritisierten Konzeptionen auf einem Gebiet, das zahlreiche soziale Bereiche und damit ebenso Wissenschaftsdisziplinen tangiert. Hinzu kommt, dass ihre Verfasser/innen - wenigstens bis zu einem gewissen Grad - mit einem Gesellschaftssystem sympathisieren, welches sich gerade im Untergang befindet und dessen Grundideen sowie mit ihnen zusammenhängende Zugangsweisen davon ausgehend allgemein in 'Ungnade' fallen. Als Autor eines Buches, wie des vorliegenden, hätte man also eigentlich ein leichtes Spiel - man bräuchte nur einige der unzähligen diesbezüglichen Aussagen renommierter Analytiker/innen anzuführen und 'für sich sprechen' zu lassen.