Topographien mobiler Möglichkeitsräume
Zur soziomateriellen Netzwerkanalyse von Mobilitätspionieren
Sven Kesselring
Zu finden in: Qualitative Netzwerkanalyse, 2006
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Zusammenfassungen
Modernisierungsdebatten zeichnen sich durch eine gewisse Abstinenz raumsoziologischer Fragen und Perspektiven aus. Zwar wird
die Transformation kapitalistischer Gesellschaften in Verbindung mit Globalisierung, Entgrenzung, Netzwerkbildung und Virtualisierung
diskutiert. Doch die geographisch-räumlichen Dimensionen dieser Entwicklungsprozesse bleiben nur allzu oft ausgeblendet. Das ist insofern bemerkenswert, als die Entstehung einer globalen Welt ein zutiefst raum-zeitliches Phänomen ist (vgl. Giddens 1996; Harvey 1989). Immer wieder wird von der Mobilisierung, gar der Mobilmachung' der Moderne gesprochen, und dies durchaus auch im Sinne
einer physischen und räumlichen (vgl. Sloterdijk 1989; Urry 2000; Bauman 2000). Bislang werden jedoch Mobilität und Mobilisierung primär sozial verstanden und analysiert (Beck 1986, 1993, 2002; Zapf 1994, 1998). Die Dynamisierung und räumliche Entgrenzung sozialer Netwerke werden zwar bedacht und unter Begriffen wie sociospheres (Albrow 1996), socioscapes (Appadurai 1998) etc. diskutiert. Doch die Bedeutung geographischer Netze bzw. deren topographische Formierung und Konstellation werden meist
nicht erhoben und von daher auch nicht analysiert und interpre-tiert. Darauf hat kürzlich John Urry unter dem Titel Social networks, travel and talk (Urry 2003) hingewiesen. Er thematisiert, dass die Netzwerkforschung sich einerseits Gedanken über die Bedeutung materieller Netze (wie
Verkehrsverbindungen und I+K-technologische Netze) machen muss.
Von Sven Kesselring im Buch Qualitative Netzwerkanalyse (2006) im Text Topographien mobiler Möglichkeitsräume Anderswo finden
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Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser Text einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt weder ein physisches noch ein digitales Exemplar. Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.