
Heute agieren Jugendliche als Konsumenten, Nutzer und Produzenten von Medien und Medieninhalten weitgehend selbständig, indem
sie in ihrem Aneignungs- und Entäußerungshandeln die Medien und das von deren Autoren und Produzenten bereitgestellte Angebot
an Inhalten, Formaten und Materialen nach den mit diesen verbundenen Skripten (Hengst 1997, 165-169; 2002) zur Gestaltung
ihres Alltags heranziehen. Es entstehen dabei komplexe Medien-, Text- und Ereignisarrangements, in denen die Jugendlichen
ihr Verständnis von sich und ihrer Umwelt sich selbst wie anderen präsentieren. Dabei setzen sich die Jugendlichen mit aktuellen
Herausforderungen wie Globalisierung, Mediatisierung, Ökonomisierung und Individualisierung auseinander, die sich ihnen in
einer Reihe von Phänomenen wie Dissoziation, Desorientierung, Kontingenz, Konvergenz, Ubiquität, Dekonstruktion etc. manifestieren.