Schreiben am Computer führt zu verminderter Lesekompetenz |
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Bemerkungen
Es gibt erste Hinweise aus wissenschaftlichen Studien, dass die zunehmende Digitalisierung des Schreibens, die bereits im Kindesalter ihren Anfang nimmt, negative Folgen für die Lesefähigkeit von Kindern und Erwachauf einer Tastatur im Vergleich zu einem Schreibtraining mit Stift zu schlechteren Leistungen beim Erkennen der Buchstaben. Wenn Kinder lateinische Buchstaben oder Erwachsene unbekannte Fantasiebuchstaben im Schreibtraining lernen, können sie diese besser von gespiegelten Buchstaben unterscheiden als nach einem Tipptraining mit Tastatur.
Von Manfred Spitzer im Buch Digitale Demenz (2012) im Text Laptops im Kindergarten? auf Seite 181Angesichts der rasant fortschreitenden Digitalisierung unserer Gesellschaft ist die systematische Erforschung der vermutlich förderlichen Wirkung des Schreibtrainings mit Stift und Papier auf den Schriftspracherwerb im Vergleich zum Training mit digitalen Schreibmedien von großer Bedeutung. Bevor wir Laptops in Kindergarten und Grundschule einführen, sollten wir wissen, was wir unseren Kindern damit antun! Es besteht die Gefahr, dass durch den massiven Einzug digitaler Medien in Kindergärten und Schulen die Lesekompetenz der Kinder nicht optimal gefördert wird. Eine mögliche Beeinträchtigung der Lesefähigkeit durch digitales Schreibtraining könnte bis ins Jugend- und Erwachsenenalter die schulische und berufliche Qualifikation einer ganzen Generation gefährden.
Von Manfred Spitzer im Buch Digitale Demenz (2012) im Text Laptops im Kindergarten? auf Seite 183[Es] gibt Anlass zur Vermutung, dass Buchstaben-Lernen durch Schreiben mit einem Stift dem Lernen durch Tippen oder Klicken auf einem digitalen Schreibgerät überlegen ist. Allerdings liegen hierzu bislang nur Indizien vor, definitiv beweisende Studien müssen noch gemacht werden und befinden sich in unseren Labors derzeit in Planung. So wurde bislang nur die förderliche Wirkung des Schreibtrainings auf das Erkennen von Buchstaben, nicht jedoch auf das Verstehen von Wörtern oder ganzen Texten untersucht. Diese komplexeren Leseleistungen sind aber insbesondere für die schulische oder berufliche Vergangenheit das Schreibtraining bis auf wenige Ausnahmen nur bei Erwachsenen untersucht. Für die eigentlich interessierende Zielgruppe der Kinder, die einerseits schneller lernen, andererseits mit ihrem Lernen sehr grundlegende Bereiche des Gehirns nachhaltig und nahezu unwiederbringlich beeinflussen, liegen nur wenige Daten vor.
Von Manfred Spitzer im Buch Digitale Demenz (2012) im Text Laptops im Kindergarten? auf Seite 1822 Erwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger
Website | Webseite | Datum |
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Argumente gegen das Digitale in der Schule | Handschrift-Argument | 20.09.2011 |
Argumente gegen das Digitale in der Schule | Sprachkompetenz-Argument | 09.01.2019 |
Zitationsgraph
2 Erwähnungen
- Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen (Manfred Spitzer) (2012)
- «Delete die Digitalisierung an Schulen!» (Lutz Jäncke, Nadja Pastega) (2023)