
Kinderwelten sind heute Medienwelten, denn Medien sind im Alltag von Kindern allgegenwärtig und strukturieren den Alltag von Familien. Zudem sind Kinder eine relevante Zielgruppe und Käufer/-innengruppe für den Medienmarkt. Es besteht daher der Bedarf, Kinder bei der Verarbeitung der zahlreichen Medieneindrücke und -erlebnisse zu unterstützen und sie frühzeitig zu einem kompetenten - persönlich verträglich und sozial angemessen - Umgang mit Medien zu befähigen. Medienerziehung als erzieherische Aufgabe kann aber nun nicht nur von den Eltern geleistet werden, vielmehr sind auch Kindertageseinrichtungen gefordert. Hier bieten sich über die rezeptive Medienarbeit hinaus Möglichkeiten der aktiven Medienarbeit an. Im Zuge dessen werden Kinder selbst zu Medienproduzent/-innen und lernen, die Entstehungsprozesse und Strukturen von Medien zu durchschauen, ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse zu artikulieren und diese kreativ zu bearbeiten (vgl. Struckmeyer 2009: 145).