Neuronale Netze sind etwas komplett anderes als (traditionelle) Algorithmen.
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Bemerkungen
Bei einem herkömmlichen Computerprogramm kann man mit genügend Zeit prinzipiell jeden einzelnen Schritt nachvollziehen – bis hinunter zu den Nullen und Einsen. Da ist alles logisch und durchsichtig. Bei einem neuronalen Netz hingegen lernt eine Software, einen bestimmten Trick zu vollführen – ohne dass am Ende klar wäre, wie genau sie zum richtigen Resultat kommt. Ein Nachteil, den immer mehr Entwickler auf sich nehmen, weil neuronale Netze verflixt praktisch sind. Sie lernen schnell und können meisterhaft Muster erkennen – zum Teil besser als wir Menschen.
Von Thomas Preusse, Hanna Wick im Text Blick in die Blackbox (2018) Wer die Neutralität von Algorithmen
hervorheben will, vergleicht sie gerne
mit Rezepten. Wie dort werde eine Anleitung
Schritt um Schritt ausgeführt,
und aus Milch, Mehl und Äpfeln entstehe
ein Kuchen. Diese Analogie ist
nicht unzutreffend, aber mangelhaft. Im
Zeitalter von Prozeduren wie Machine
Learning (ML) sind digitale Algorithmen
nicht mehr einfach nur Rezepte.
Wenn es schon eine Küchenanalogie sein
soll, dann sind Algorithmen eher das gesamte
Kochen. Warum? Rezepte sind
linear, aber gerade Machine Learning ist
nicht von A bis Z vorprogrammiert.
Von Anna Jobin im Text Was bei Algorithmen hinten herauskommt, weiss niemand so genau - und warum, noch viel weniger (2018) Zitationsgraph
2 Erwähnungen
- Was bei Algorithmen hinten herauskommt, weiss niemand so genau - und warum, noch viel weniger (Anna Jobin) (2018)
- Blick in die Blackbox (Thomas Preusse, Hanna Wick) (2018)