Indikatoren messen meist das Falsche
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Bemerkungen
So lange Suprasysteme mit Indikatoren arbeiten, an denen gedreht werden kann, führen sie uns alle immer schneller drehend in den Abgrund. Es ist ja Krieg. Und er endet irgendwann, wenn kein Silber und kein Strohhalm mehr verkauft werden kann, um einen Indikator zu füttern.
Von Gunter Dueck im Buch Supramanie (2003) im Text Der Score-Man auf Seite 166Es ist unendlich viel Arbeit, die wahrhaften Messgrössen zu verbessern: Die Motivation, den Gewinn, die Wohlfahrt eines Landes, die wissenschaftliche Leistung an sich. An den Indikatoren dafür zu drehen ist ein Kinderspiel. Deshalb betrügen wir durch Indikatorenverdrehen. Wir schauen zum grossen Teil darau dass unsere Indikatoren gut ausschauen. Das ist leichter als wirkliches Arbeiten.
Von Gunter Dueck im Buch Supramanie (2003) im Text Der Score-Man auf Seite 165Wissenschaftler werden oft daran gemessen, ob ihre wissenschaftlichen Arbeiten zitiert werden. W er oft zitiert wird, muss wohl Wichtiges geschrieben haben? Die Anzahl der Zitierungen ist bei einem Wissenschaftler ein wichtiger Indikator für den Wert seiner Arbeit. Seit dieser Indikator aber bei der Leistungsbeurteilung hinzugezogen wird, werden die Wissenschaftler immer öfter zitiert. Sie zitieren sich nämlich selbst. Kollege A vereinbart mit Kollege B, dass sich beide gegenseitig zitieren. Fertig. Dann ist der Indikator für beide besser. Bald wird das gegenseitige Zitieren wichtiger als das Arbeiten. Ein weiterer Trick ist, statt einer dicken Arbeit mehrere dünne zu schreiben oder dasselbe Thema als Vortragsartikel in vielen Kongressbänden unterzubringen. Dann werden von Kollege B alle verfügbaren Versionen der Arbeit zitiert. Das gibt eine satte Punktzahl.
Von Gunter Dueck im Buch Supramanie (2003) im Text Der Score-Man auf Seite 1641 Erwähnungen
- Supramanie - Vom Pflichtmenschen zum Score-Man (Gunter Dueck) (2003)