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Beats Biblionetz - Aussagen

Leitmedienwechsel-Reaktion 4: Wer redet noch von Fächern?

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iconDefinitionen

Beat Döbeli HoneggerFür Vertreter der Leitmedienwechsel-Reaktion 4 hingegen ist Schule in der bisherigen Form veraltet und ungeeignet für die Herausforderungen der Zukunft. Der Grundgedanke dieser Position geht davon aus, dass in der heutigen globalisierten und vernetzten Welt die großen Probleme in interdisziplinären Teams angegangen werden müssen. Die heutige Schule sei auf die Bedürfnisse der Industriegesellschaft ausgerichtet und sei deshalb selbst auch wie eine Fabrik organisiert: Kinder und Jugendliche würden entsprechend ihrem Alter in Schulzimmer gesteckt, in denen eine einzige Person in 45-Minuten-Portionen erkläre, was richtig und was falsch sei. Dieses auswendig gelernte Wissen werde dann in Einzelprüfungen wieder abgefragt, starre und straffe Strukturen also, in denen die Gleichschaltung aller Produkte und Menschen angestrebt würde. Aus dieser Kritik wird abgeleitet, dass die Fabrikschule von gestern nicht geeignet sei, Schülerinnen und Schüler auf die Welt von morgen vorzubereiten. Schule müsse also grundlegend neu gestaltet werden, um den Erfordernissen im Leitmedienwechsel gerecht zu werden.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie soll die Schule auf den Leitmedienwechsel reagieren? auf Seite  38

iconBemerkungen

Beat Döbeli HoneggerDer Leitmedienwechsel ist geprägt von Konvergenz, die Welt ist vernetzt und globalisiert. Damit sind Fächergrenzen interdisziplinären Problemlösungen im Weg und müssen beseitigt werden. Die Schule der Zukunft benötigt nicht mehr von bisherigen Lösungen, sondern neue Lösungen in Form von vernetztem Lernen.
Von Beat Döbeli Honegger im Konferenz-Band Informatik erweitert Horizonte im Text Informatik ist mehr als Informatik! (2013)
Understanding MediaIn der Bildung ist die konventionelle Einteilung des Lehrstoffs in Gegenstände so überholt wie das mittelalterliche Trivium und Quadrivium nach der Renaissance. Jeder Gegenstand, in den man tief und ganz eindringt, zeigt sich sofort in seinen Beziehungen zu anderen Gegenständen. Wenn Arithmetik in der dritten oder neunten Schulstufe als Zahlentheorie, Logistik und Kulturgeschichte betrieben wird, ist sie nicht mehr reines Aufgabenlösen. Wenn Lehrpläne weiterhin nach ihrem gegenwärtigen völlig unkoordinierten, aufgefacherten Schema fortgeführt werden, wir die Gemeinschaft sicher nicht fähig sein, die kybernetische Welt, in der wir leben, zu verstehen.
Von Marshall McLuhan im Buch Understanding Media (1966) im Text Automation auf Seite  394

iconVorträge von Beat mit Bezug

iconEinträge in Beats Blog

iconZitationsgraph

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