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Beats Biblionetz - Begriffe

confirmation bias

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

50 Schlüsselideen PsychologieBestätigungsfehler (confirmation bias) – es wird ausschließlich nach Informationen gesucht, die die eigenen Vorstellungen bestätigen oder stützen.
Von Adrian F. Furnham im Buch 50 Schlüsselideen Psychologie (2010) auf Seite  118
Die Kunst des klaren DenkensDer Confirmation Bias ist der Vater aller Denkfehler – die Tendenz, neue Informationen so zu interpretieren, dass sie mit unseren bestehenden Theorien, Weltanschauungen und Überzeugungen kompatibel sind. Anders ausgedrückt: Neue Informationen, die im Widerspruch zu unseren bestehenden Ansichten stehen (in der Folge als Disconfirming Evidence bezeichnet, da ein passender deutscher Ausdruck fehlt), filtern wir aus.
Von Rolf Dobelli im Buch Die Kunst des klaren Denkens (2011)

iconBemerkungen

Die Kunst des klaren DenkensDer Fluch besteht darin, dass der Confirmation Bias unbewusst bleibt. Natürlich, wir haben es nicht gern, wenn Löcher in unsere Überzeugungen geschossen werden. Doch ist es nicht so, dass wir Schutzschilder vor unseren Überzeugungen aufrichten. Es ist eher so, als ob mit einem Schalldämpfer auf uns geschossen würde: Die Schüsse fallen, aber wir hören sie nicht.
Von Rolf Dobelli im Buch Die Kunst des klaren Denkens (2011)
Die Kunst des klaren DenkensIn der Wirtschaft wütet der Confirmation Bias besonders heftig. Beispiel: Der Aufsichtsrat beschließt eine neue Strategie. In der Folge werden sämtliche Anzeichen, die einen Erfolg dieser Strategie andeuten, euphorisch gefeiert. Wo man auch hinschaut, man sieht reichlich Anzeichen, dass sie funktioniert. Gegenteilige Indizien werden entweder gar nicht gesehen oder kurzerhand als »Spezialfälle« und »unvorhersehbare Schwierigkeiten« abgetan. Der Aufsichtsrat ist gegenüber Disconfirming Evidence blind.
Von Rolf Dobelli im Buch Die Kunst des klaren Denkens (2011)
Die Kunst des klaren DenkensWie können wir uns schützen? Ein Satz von Arthur Quiller-Couch ist hilfreich: »Murder your darlings.« Der Literaturkritiker sprach damit Schriftsteller an, die oft größte Mühe haben, Sätze zu streichen, die zwar schön, aber überflüssig sind. Quiller-Couchs Aufruf gilt nicht nur für zaudernde Schreiberlinge, sondern für uns alle. Fazit: Kämpfen Sie gegen den Confirmation Bias an. Schreiben Sie Ihre Glaubenssätze – sei es in Bezug auf Weltanschauung, Investments, Ehe, Gesundheitsvorsorge, Diäten, Karrierestrategien – auf, und machen Sie sich auf die Suche nach Disconfirming Evidence. Seine Lieblingstheorien zu killen, ist harte Arbeit – aber als aufgeklärter Geist werden Sie nicht darum herumkommen.
Von Rolf Dobelli im Buch Die Kunst des klaren Denkens (2011)
Die Kunst des klaren DenkensKeine Berufsgattung leidet stärker am Confirmation Bias als die Wirtschaftsjournalisten. Oft stellen sie eine billige Theorie auf, setzen zwei, drei »Beweise« hinzu, und fertig ist der Artikel. Beispiel: »Google ist so erfolgreich, weil die Firma eine Kultur der Kreativität lebt.« Also geht der Journalist hin, sucht sich zwei, drei Firmen heraus, die ebenfalls Kreativität leben und damit erfolgreich sind (Confirming Evidence). Aber er macht sich nicht die Mühe, Disconfirming Evidence auszugraben, also jene Firmen zu suchen, die eine Kultur der Kreativität pflegen, aber nicht erfolgreich sind – beziehungsweise solche, die erfolgreich sind, aber keine Kultur der Kreativität leben. Von beiden Sorten gibt es eine Menge, doch der Journalist übergeht sie geflissentlich. Würde er eine davon erwähnen, wäre sein Zeitungsartikel im Eimer.
Von Rolf Dobelli im Buch Die Kunst des klaren Denkens (2011)
Philippe WampflerSelbstverständlich könnte es auch beim Lesen der gleichen Zeitungen oder Fachzeitschriften so etwas wie eine Filter Bubble geben. Doch gibt es, so Pariser ser, drei wesentliche Unterschiede: In der Social Media-Bubble sitzen wir erstens allein – die Filter, mit denen die Netzwerke uns unseren Interessen gemäß bedienen, sind individualisiert und berücksichtigen detailliert unsere Aktivitäten im Internet. Zweitens sind diese Mechanismen unsichtbar: Wer täglich nur die NZZ liest, weiß, dass da die neuesten Gerüchte aus den Königshäusern und die Argumente der politischen Linken vielleicht eher zurückhaltend präsentiert werden. Diese Bubble kann bewusst verlassen werden. Wenn die Google- Suche und der Facebook-Stream aber nur Inhalte anzeigen, die unseren Interessen entsprechen, dann scheinen wir objektive, umfassende Informationen zu erhalten – aber dieser Schein trügt, er verbirgt die Filter. Damit hängt der dritte Unterschied zusammen: Die Filter sind nicht selbst gewählt, sondern werden von profit-orientierten Unternehmen vorgegeben und zu deren eigener Gewinnmaximierung verwendet (Pariser, 2012, S. 17 f.).
Von Philippe Wampfler im Buch Facebook, Blogs und Wikis in der Schule (2013) im Text Wie Lehrpersonen Social Media nutzen können auf Seite  113

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
SelbstüberschätzungOverconfidence effect(0.05), hindsight bias(0.03), self-serving biasself-serving bias(0.03), bias(0.03)

iconHäufig co-zitierte Personen

Daniel Kahneman Daniel
Kahneman
Dale Griffin Dale
Griffin
Thomas Gilovich Thomas
Gilovich
Nassim Nicholas Taleb Nassim Nicholas
Taleb
Amos Tversky Amos
Tversky

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

iconEinträge in Beats Blog

iconZitationsgraph

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iconZeitleiste

icon46 Erwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

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