/ en / Traditional / help

Beats Biblionetz - Begriffe

DPACK-Modell

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconSynonyme

DPACK, D-PACK, DPCK

iconDefinitionen

DPACK = TPACK + Dagstuhl.
erfasst im Biblionetz am 24.11.2021
Beat Döbeli HoneggerEine Weiterentwicklung des TPCK-Modells um die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks zur Frage: Welche Kompetenzen benötigt eine Lehrperson in einer digitalisierten Welt?
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 23.09.2020
Beat Döbeli HoneggerBeim DPACK-Modell handelt es sich um eine Weiterentwicklung des TPACK-Modells um die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks zur Frage, welche Kompetenzen benötigt werden, um zeitgemässen Unterricht in einer Kultur der Digitalität zu planen und umzusetzen.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 20.12.2021
Im DPACK-Model werden das TPACK-Modell (Mishra und Koehler 2006) und das Dagstuhl-Dreieck (Gesellschaft für Informatik e.V. 2016) miteinander verbunden. Es verweist darauf, dass es sowohl pädagogische als auch inhaltliche sowie digitale Kompetenzen benötigt, um Unterricht in einer Kultur der Digitalität zeitgemäß zu gestalten (Döbeli Honegger 2021). Im Vergleich zum TPACK-Modell wird von Kompetenzen und nicht mehr nur von Wissen gesprochen. Das Technikwissen wird durch Digitalitätskompetenz ersetzt und ergänzt dadurch die technologische Perspektive, die Anwendungsperspektive und die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive des Dagstuhl-Dreiecks.
Von Caroline Bonnes, Johannes Wahl, Andreas Lachner im Text Herausforderungen für die Lehrkräftefortbildung vor dem Hintergrund der digitalen Transformation (2022)

iconBemerkungen

Beat Döbeli HoneggerIm DPCK-Modell wird [...] die Technologische Kompetenz durch die Digitalisierungskompetenz gemäss Dagstuhl-Dreieck ersetzt.
Von Beat Döbeli Honegger im Text DPCK statt TPCK (2020)
Beat Döbeli HoneggerDas DPACK-Modell erweitert [...] das TPACK-Modell, indem es dessen «technology knowledge» durch eine Digitalitätskompetenz ersetzt, welche die drei in der Dagstuhl-Erklärung definierten Perspektiven umfasst.
Von Beat Döbeli Honegger im Journal Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung 3/2021 im Text Covid-19 und die digitale Transformation in der Schweizer Lehrerinnen- und Lehrerbildung (2021)
SWK Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMKIm Gutachten beziehen sich die Überlegungen überwiegend auf das TPACK-Modell, da es empirisch etablierter ist als das erweiterte DPACK-Modell. Es wird aber auch deutlich, dass das weiter gefasste Verständnis des DPACK-Modells inhaltlich zukunftsweisend ist.
Von SWK Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK im Buch Digitalisierung im Bildungssystem (2022) im Text Einleitung auf Seite  19
Um Lehrkräfte auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorzubereiten, benötigt es auf der inhaltlichen Ebene nicht nur Fortbildungen, die die Mediennutzung adressieren, sondern systematisch eine grundlegende medienpädagogische Kompetenz vermitteln, angelehnt an umfassende Kompetenzmodelle wie z.B. DigCompEdu (Redecker 2017) oder dem DPACKModell (Döbeli Honegger 2021).
Von Caroline Bonnes, Johannes Wahl, Andreas Lachner im Text Herausforderungen für die Lehrkräftefortbildung vor dem Hintergrund der digitalen Transformation (2022)
Volker FrederkingWarum im DPACK-Modell stattdessen das Wortungetüm „Pädagogische Inhaltskompetenz“ (Döbeli Honegger, 2021, o. S.) Verwendung findet, ist nicht nachvollziehbar und in seinen Konsequenzen fatal, weil dies die vollständige Suspendierung der Fachdidaktiken durch Unkenntlichmachung ihrer disziplinären Erkennbarkeit im Diskurs um digitale Bildung zur Folge hat, wenn dieser, wie die KMK dies tut, auf dem DPACKModell basiert.
Von Volker Frederking im Buch Fachliche Bildung in der digitalen Welt (2022) im Text Von TPACK und DPACK zu SEPACK.digital.
Gestaltungsprinzipien für den Erwerb von TPACK in der LehrkräftebildungBei einer Betrachtung des deutschen Sprachraums ist eine TPACK-Adaption von besonderer Bedeutung, da sie im aktuellen bildungspolitischen Leitdokument Lehren und Lernen in der digitalen Welt (KMK, 2021b) verankert ist. Dieses Modell, das als DPACK bezeichnet wird, lässt sich auf Döbeli Honegger (2021a) zurückführen und postuliert angesichts der in Abschnitt 2.1 erläuterten soziokulturellen Veränderungen die Notwendigkeit von Digitalitätskompetenz. Aufgrund seiner bildungspolitischen Anerkennung kann davon ausgegangen werden, dass diesem Modell in der Lehrkräftebildung erhöhte Aufmerksamkeit zukommt. Dies wirft jedoch die Frage auf, inwieweit hier von wissenschaftlicher Fundierung ausgegangen werden kann.
Von Danny Dignaß in der Dissertation Gestaltungsprinzipien für den Erwerb von TPACK in der Lehrkräftebildung (2024) im Text Digitalisierungsbezogene Kompetenzen in der Wirksamkeitsforschung zur Lehrkräftebildung
Ira DiethelmTorsten BrindaLudger HumbertBeat Döbeli HoneggerIm deutschen Sprachraum sind ergänzend eine Reihe von Modellen erschienen, die von einem breiteren Verständnis digitalisierungsbezogener Kompetenzen ausgehen, welches Medien- und Informatikkompetenzen integriert (bspw. Mau u. a. 2022, Beißwenger u. a. 2020, Brinda u. a. 2019). Insbesondere das DPACK-Modell (Döbeli Honegger 2021) – als Weiterentwicklung des TPACKModells (Mishra und Koehler 2006) – stellt einen expliziten Bezug zwischen den Kompetenzen der Lehrkräfte und der Informatik her, indem es die »Digitalitätskompetenz« im Sinne des Dagstuhl-Dreiecks (Gesellschaft für Informatik e. V. 2016b) nicht nur aus anwendungsbezogener, sondern auch aus technologischer und gesellschaftlich-kultureller Perspektive auffasst.
Von Ira Diethelm, Nadine Bergner, Torsten Brinda, Nadine Dittert, Rita Freudenberg, Florian Funke, Marc Hannappel, Claudia Hildebrandt, Ludger Humbert, Matthias Kramer, Daniel Losch, Christin Nenner, Barbara Pampel, Denise Schmitz, Wolf Spalteholz, Martin Weinert, Beat Döbeli Honegger in der Broschüre Informatikkompetenzen für alle Lehrkräfte (2023)
Gestaltungsprinzipien für den Erwerb von TPACK in der LehrkräftebildungEin weiterer wesentlicher Kritikpunkt an diesem Modell besteht in dem Mangel an einer Begründung, warum aus Ansätzen von Professionswissen (Mishra & Koehler, 2006; Shulman, 1986, 1987) ein Kompetenzmodell entsteht. Es liegt nahe, dass diese Bezeichnung vor allem aufgrund ihrer Verbreitung und einer angenommenen Zugänglichkeit des Kompetenzbegriffs gewählt wurde, während Professionswissen als kognitives Lehrkräftemerkmal vor allem im wissenschaftlichen pädagogisch-psychologischen Diskurs präsent ist. Daher kann die Bezeichnung als Kompetenzmodell unter genauerer Berücksichtigung der Wurzeln von DPACK in Ansätzen für Professionswissen irreführend sein, worauf im folgenden Unterkapitel genauer eingegangen wird.
Von Danny Dignaß in der Dissertation Gestaltungsprinzipien für den Erwerb von TPACK in der Lehrkräftebildung (2024) im Text Digitalisierungsbezogene Kompetenzen in der Wirksamkeitsforschung zur Lehrkräftebildung
Volker FrederkingIm DPACK-Modell wird ohne Herleitung und Begründung der im TPACK-Ansatz zentrale ‚Knowledge‘-Begriff und der in der empirischen Lehrerprofessionsforschung in Deutschland fest etablierte Wissensbegriff durch den Kompetenz- Begriff ersetzt. Zwar lässt sich mit Rekurs auf die COACTIV-Modellierungen der prinzipielle Konnex von „Wissen und Können“ (Baumert & Kunter, 2006, S. 481) und das Zusammenspiel von deklarativem und prozeduralem Wissen betonen, um die Verwendung des Kompetenzbegriffs zu begründen. Allerdings: Zum einen bleibt eine gewisse theoretische Differenz, insofern der Kompetenzbegriff den Wissensaspekt zwar einbezieht, aber nicht zentral gewichtet. Zum anderen gilt: Wer im wissenschaftlichen Diskurs einen zentralen Begriff durch einen anderen ersetzt, muss diesen Schritt explizit machen und seine Entscheidung erläutern.
Von Volker Frederking im Buch Fachliche Bildung in der digitalen Welt (2022) im Text Von TPACK und DPACK zu SEPACK.digital.
Volker FrederkingEin weiteres grundlegendes Problem des DPACK-Modells ist die Verwendung wörtlicher deutscher Übersetzungen der englischen Begrifflichkeiten, die Shulman (1986; 1987) im Zusammenhang mit seinem Modell des Professionswissens von Lehrkräften eingeführt hat. Jürgen Baumert und Mareike Kunter (2006) haben aus guten Gründen die von Shulman mit ‚Pedagogical Knowledge‘ (PK), ‚Content Knowledge‘ (CK) und ‚Pedagogical Content Knowledge‘ (PCK) benannten Wissensbereiche mit ‚Pädagogischem Wissen‘, ‚Fachwissen‘ und ‚Fachdidaktischem Wissen‘ übersetzt, um deren Anschlussfähigkeit innerhalb der Begriffs- und Theorie-Traditionen in Deutschland zu verdeutlichen. Dass diese im deutschsprachigen Bildungsdiskurs zur empirischen Erforschung des Professionswissens von Lehrkräften fest etablierten Begrifflichkeiten im DPACK-Modell nicht berücksichtigt werden, ist deshalb mehr als erstaunlich.
Von Volker Frederking im Buch Fachliche Bildung in der digitalen Welt (2022) im Text Von TPACK und DPACK zu SEPACK.digital.
Gestaltungsprinzipien für den Erwerb von TPACK in der LehrkräftebildungDiese Erweiterung der Dimensionen ist ambivalent zu betrachten: Einerseits ist aus soziologischer Perspektive begrüßenswert, das technologiezentrierte Wissen zu erweitern, um digitalisierungsbedingten soziokulturellen Veränderungen (siehe Abschnitt 2.1) in bildungswissenschaftlichen Kompetenzmodellen Rechnung zu tragen. Andererseits erschwert dies die empirische Zugänglichkeit dieses Modells, da bisher weder eine eindeutige, anerkannte Definition von Digitalitätskompetenz vorliegt noch klare Operationalisierungen durchgeführt wurden. Zudem müssten unter Berücksichtigung der Digitalität auch die neuen Schnittmengen der digitalen Inhaltskompetenz, der digitalen pädagogischen Kompetenz und der digitalen pädagogischen Inhaltskompetenz reflektiert und neu bestimmt werden. Diese Aspekte verdeutlichen, dass das DPACK-Modell in seiner gegenwärtigen Form empirisch nicht ausreichend fundiert ist und daher für die Erfassung von Kompetenzen für den unterrichtlichen Einsatz digitaler Medien in der vorliegenden Arbeit nicht geeignet ist.
Von Danny Dignaß in der Dissertation Gestaltungsprinzipien für den Erwerb von TPACK in der Lehrkräftebildung (2024) im Text Digitalisierungsbezogene Kompetenzen in der Wirksamkeitsforschung zur Lehrkräftebildung

iconVerwandte Objeke

icon
Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Digitalitätskompetenz (DK)(0.19), TPCK-ModellTPACK framework(0.04), Digitale pädagogische Inhaltskompetenz(0.03)

iconHäufig co-zitierte Personen

Christine Redecker Christine
Redecker
Joint Research Centre (JRC) Joint Research Centre
(JRC)
Tapani Toivonen Tapani
Toivonen
Nils Pfändler Nils
Pfändler
Inga Gryl Inga
Gryl
Matthew J. Koehler Matthew J.
Koehler
Punya Mishra Punya
Mishra
Daniel Losch Daniel
Losch
Swantje Borukhovich‐Weis Swantje
Borukhovich‐Weis
Katharina Cyra Katharina
Cyra
Veronika Burovikhina Veronika
Burovikhina
Beat Döbeli Honegger Beat
Döbeli Honegger
Michael Beißwenger Michael
Beißwenger
Björn Bulizek Björn
Bulizek
Sebastian Becker Sebastian
Becker
Ira Diethelm Ira
Diethelm

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

iconVorträge von Beat mit Bezug

iconEinträge in Beats Blog

iconErwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger

Website Webseite Datum
Wiki zum DPACK-ModellLiteratur & Links09.12.2021

iconZitationsgraph

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconZeitleiste

icon18 Erwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.