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Beats Biblionetz - Begriffe

Digital Natives Digital Natives

iconDefinitionen

Marc PrenskyOur students today are all "native speakers" of the digital language of computers, video games and the Internet.
Von Marc Prensky im Text Digital Natives, Digital Immigrants (2001)
Anton ReiterAls "Digital Natives" werden Personen bezeichnet, die von klein auf mit den neuen Technologien des digitalen Zeitalters aufgewachsen sind und damit sozialisiert wurden.
Von Anton Reiter im Konferenz-Band 25 Jahre Schulinformatik (2010) im Text Medienbildung auf der Überholspur auf Seite  74
Zukunft digitale SchweizDigital Natives sind Menschen, die in einer digitalisierten Welt aufgewachsen sind. Auch wenn die Datierung der Digital Natives unscharf ist, ist damit oft die Generation Y gemeint und bezieht sich auf die Geburtsjahrgänge ab 1980. Im Gegensatz dazu gehören die Digital Immigrants zu den Geburtsjahrgängen vor 1980.
Von Erich Herzog, Roger Wehrli, Marcus Hassler, Simon Schärer, Stephan Sigrist im Buch Zukunft digitale Schweiz (2017)
Was hat Bill Gates mit Corona zu tun?Jahrgänge 1995–2010. Sie sind „Social Media Natives“, also nicht nur Digital Natives, sondern die Eingeborenen der sozialen Netzwerke; sie wissen sich zu vernetzen und das Internet für sich zu nutzen. Das Internet ist mit den sozialen Netzwerken quasi ihr Lebenselixier. Zu Beginn der Corona-Krise verbreitete diese Gruppe viele Videos und Memes zu Corona-Verschwörungsideen. Nach kurzer Zeit legte sich dieses Phänomen jedoch. Gegen Ende des Lockdowns glaubte diese Generation am wenigsten an Verschwörungsmythen.
Von Rüdiger Maas im Buch Was hat Bill Gates mit Corona zu tun?
Rolf SchulmeisterPrensky konstruiert eine Dichotomie von Digital Natives und Digital Immigrants: Er nennt die Jugendlichen Digital Natives in Analogie zum linguistischen Konzept der »native speakers«, der Muttersprachler: "Our students today are all ‘native speakers’ of the digital language of computers, video games and the Internet." Diejenigen, die nicht wie die native Speakers mit der Computertechnologie aufgewachsen sind, bezeichnet er hingegen als ‘Digital Immigrants’, als fremdsprachliche Einwanderer, die zeitlebens mit ‘accent’ sprechen, sprich sich fremd tun.
Von Rolf Schulmeister im Buch Gibt es eine 'Net Generation'? im Text Propagandisten der Netzgeneration (2008)

iconBemerkungen

Daniel SüssJugendliche sind nicht ausschliesslich „Digital Natives“, sie sind Teil vieler Welten: on- und offline. Wir möchten mit dieser Studie dazu beitragen, dies sichtbar zu machen.
Von Gregor Walter, Daniel Süss, Isabel Willemse im Buch James-Studie 2010 (2011)
Urban Myths about Learning and EducationDigital natives are a myth in their own right. There is no evidence that this current generation needs different education or different work forms within education than the previous generations.
Von Pedro De Bruyckere, Paul A. Kirschner, Casper D. Hulshof im Buch Urban Myths about Learning and Education (2015) im Text Myths about Technology in Education auf Seite  143
Marc PrenskyThe single biggest problem facing education today is that our Digital Immigrant instructors, who speak an outdated language (that of the pre-digital age), are struggling to teach a population that speaks an entirely new language.
Von Marc Prensky im Text Digital Natives, Digital Immigrants (2001)
Beat Döbeli HoneggerDas Bild der Digital Natives, die alles besser können, stimmt so nicht. Die Schüler mögen zum Teil technisch besser informiert sein, aber es fehlt ihnen an Lebenserfahrung. Sie wissen nicht, was sie von sich in sozialen Netzwerken preisgeben sollten und was nicht. Sie brauchen die Begleitung der Erwachsenen.
Von Beat Döbeli Honegger im Text Facebook auf dem Stundenplan (2013)
Urban Myths about Learning and EducationDigital natives! Whenever the question of digital innovation in education is discussed, this is a term that immediately comes to the surface. Synonyms include the “net generation” or “Homo zappiens” or the “app generation”, as Howard Gardner has called them. But this idea should be avoided. Even the person who coined the term digital natives, Marc Prensky, admitted in his most recent book Brain gain that the term is now obsolete.
Von Pedro De Bruyckere, Paul A. Kirschner, Casper D. Hulshof im Buch Urban Myths about Learning and Education (2015) im Text Myths about Technology in Education auf Seite  139
Mitchel ResnickYasmin B. KafaiIt has become commonplace to refer to young people as "digital natives" due to their apparent fluency with digital technologies. Indeed, many young people are very comfortable sending text messages, playing online games, and browsing the Web. But does that really make them fluent with new technologies? Though they interact with digital media all the time, few are able to create their own games, animations, or simulations. It's as if they can "read" but not "write."
Von Mitchel Resnick, John Maloney, Natalie Rusk, Evelyn Eastmond, Karen Brennan, Amon Millner, Eric Rosenbaum, Jay Silver, Brian Silverman, Yasmin B. Kafai, Andrés Monroy-Hernández im Text Scratch: Programming for All (2009)
Rolf SchulmeisterDie Pioniere der Computer- und Medientechnologie, die mit der Entstehung des Computers aufgewachsen sind, die ihren Computer noch aufmachen mussten, um ihn mit Controllern, Grafikkarten und zusätzlichen Prozessoren auszustatten, die kryptische DOS-Befehle tippen und Programmiersprachen wie Assembler beherrschen mussten, diese »digitalen Experten« sind nicht mit Prenskys Attribut »Digital Natives« gemeint, obwohl sie mehr vom Digitalen verstehen als Prenskys Netzgeneration.
Von Rolf Schulmeister im Buch Gibt es eine 'Net Generation'? im Text Propagandisten der Netzgeneration (2008)
Beat Döbeli HoneggerDas Konzept der digital natives ist für mich aus zwei Gründen problematisch:
  • Es ist ein übervereinfachtes Generationenmodell, dass älteren Menschen pauschal den Vorwurf macht, digital nicht kompetent zu sein. So pauschal trifft das aber weder für die Jungen noch die Alten zu.
  • Es postuliert einen klar definierten Zeitpunkt des Kippens von digital immigrant zu digital native. Meine heutigen Studierenden sehen sich aber selbst praktisch nie als digital natives (obwohl sie das gemäss Definition von Marc Prensky sein müssten).
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.12.2014
Marc PrenskyThe importance of the distinction is this: As Digital Immigrants learn - like all immigrants, some better than others - to adapt to their environment, they always retain, to some degree, their "accent," that is, their foot in the past. The "digital immigrant accent" can be seen in such things as turning to the Internet for information second rather than first, or in reading the manual for a program rather than assuming that the program itself will teach us to use it. Today’s older folk were "socialized" differently from their kids, and are now in the process of learning a new language. And a language learned later in life, scientists tell us, goes into a different part of the brain.
Von Marc Prensky im Text Digital Natives, Digital Immigrants (2001)
Rolf SchulmeisterEmpirische Untersuchungen zu Nutzerkompetenzen der Jugendlichen besagen deutlich, dass die von Prensky so adressierten Jugendlichen gerade nicht die digitalen Aspekte ihrer Geräte beherrschen, sich weder technisch mit der Hardware oder dem System Netzwerk auskennen und beschäftigen noch programmieren können. Glücklicherweise spielt die Tatsache, dass wir es beim Computer und den anderen neuen Medien mit digitalen Medien zu tun haben, nur eine Rolle für die Entwickler, nicht aber für die Benutzer. Für einige (oder viele?) der Jugendlichen ist die Existenz der Anwendungen selbstverständlich, deren geschichtliche Hervorbringung jedoch unbekannt und die Konvergenz der Medien schon heute kaum mehr auffällig.
Von Rolf Schulmeister im Buch Gibt es eine 'Net Generation'? im Text Propagandisten der Netzgeneration (2008)
Kathrin PassigSascha LoboEine weitere verständigungshemmende Idee ist die Vorstellung eines digitalen Grabens, der die Welt in zwei klar unterschiedene Kulturen teilt. Vor wenigen Jahren waren das noch die «Onliner» und die «Offliner», aber weil demnächst selbst Heizdecken einen Internetanschluss mitbringen werden*, verläuft die aktuelle Grabenversion zwischen «Digital Natives» und «Digital Immigrants». Wohlwollend interpretiert dient dieses Konzept der Verständigung. Die Begriffe tragen ja dem Umstand Rechnung, dass man den Umgang mit dem Internet in einem gewissen Alter nicht mehr so locker nebenbei lernt wie als Kind und Jugendlicher – und das Wissen um eben diesen Unterschied könnte die Toleranz im Umgang durchaus fördern. Allerdings sind solche Begriffe nicht ohne Tücken: Während man auf dem Weg vom «Offliner» zum «Onliner» nur ein paar geistige und technische Hürden zu überwinden brauchte, wird ein Immigrant aber zeitlebens einer bleiben. Das entmutigt einerseits Menschen, die ganz gern im Internet heimisch werden würden. Und es erlaubt anderen, die keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit dem Netz haben, die Entwicklung tatenlos an sich vorbeiziehen zu lassen – schließlich haben sie ja in der Zeitung gelesen, dass sie sich im Internet sowieso nie mehr einleben werden.
Von Kathrin Passig, Sascha Lobo im Buch Internet - Segen oder Fluch (2012) im Text Null oder Eins? - Ja. auf Seite  20

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Auf dem WWW Digital Native: Deutscher Artikel auf Wikipedia ( WWW: Link OK 2021-03-21)

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