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Schule im Netz (PPP-SiN) (Schweiz)

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iconSynonyme

Schule im Netz (Schweiz), PPP-SiN

iconDefinitionen

Bildungsdirektion des Kantons ZürichDie Bundesversammlung hat für die Jahre 2002 bis 2006 eine Unterstützung der Initiative «Public Private Partnership-Schule im Netz» (PPP-SIN) gesprochen. Mit der nationalen, gemeinschaftlichen Bildungsinitiative wollten Bund, Kanton und die Privatwirtschaft die ICTNutzung an allen Schulen der Primarstufe, der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II fördern. Die Initiative wollte die Befähigung der Lehrpersonen im Umgang mit den neuen Technologien qualitativ und quantitativ fördern.
Von Bildungsdirektion des Kantons Zürich im Text Stufenübergreifendes ICT-Konzept für die Zürcher Volksschule (2009)
Schweiz First FindingsDas Programm PPP-SiN hatte vor allem zwei Hauptinterventionsachsen: 1) Verbesserung der Infrastruktur und 2) Fortbildung von Lehrer und Lehrerinnen im Bereich Medienbildung. Damit erhielten praktisch alle schweizerischen Schulen der Primar- bis Sekundartstufe II einen kostenlosen Breitband-Internetanschluss, hatten die Möglichkeit vergünstigte Soft- und Hardware zu beziehen, und es wurden in allen Regionen der Schweiz 1700 Lehrpersonen als Multiplikatoren ausgebildet. In der Folge besuchten rund 8000 weitere Lehrpersonen entsprechende Kurse zur Förderung des Einsatzes von IKT an den Schulen.
Von Per Bergamin, Fritz Oser, Ueli Hostettler, Amélie Bourban Luy im Buch Schweiz First Findings (2014) im Text Einleitung
Lernen in der WissensgesellschaftDas Bundesamt für Berufsbildung und Technologie hat gemeinsam mit der Erziehungsdirektoren- Konferenz EDK und Partnern aus der Wirtschaft das Projekt 'Private Public Partnership - Schule im Netz' lanciert. Ziel dieses Projekts ist es, die Integration der ICT im Unterricht zu fijrdern. In dieser Partnerschaft wird der Bund die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte der Sekundarstufe II unterstützen, während die Kantone die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte auf Volksschulstufe übemehmen sollen. Die privaten Parbrerinnen und Partner beteiligen sich an der Finanzierung der technischen Infrastruktur und helfen, kantonale Bildungsnetze aufzubauen und diese gesamtschweizerisch zu vemetzen.
Von Beat Mayer im Buch Lernen in der Wissensgesellschaft (2002) im Text Die Schweiz auf dem Weg zur Wissensgesellschaft
Die nationale Bildungsinitiative Public Private Partnership – Schule im Netz (PPP – SiN) setzt [...] neue Akzente im Lehren und Lernen. Der Bund, die Kantone und die Wirtschaft fördern gemeinsam mit je komplementären Leistungen die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte in ICT, die Erschliessung neuer pädagogischer Ressourcen (Content) und die Installation der notwendigen Infrastruktur in den Schulen.
Eigens dafür wurde ein neues, auf 5 Jahre befristetes Bundesgesetz über die Förderung der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in den Schulen geschaffen. Bis 2006 werden mit Bundeshilfe kantonale Projekte zur Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte in ICT sowie innovative Projekte der Kantone finanziert, welche das Bildungswesen in allen Primar- und Sekundarschulen (I und II) der Schweiz dynamisieren.
Von PPP SiN im Text Schule im Netz (2002)

iconBemerkungen

Werner Hartmann«Schule im Netz» läuft Gefahr, Schulen mit Computern auszurüsten und zu vernetzen, wobei diese Infrastruktur anschliessend aber kaum genutzt wird.
Von Werner Hartmann im Text Viel Technologie, wenig Inhalt (2002)
Schule im NetzZu hoffen bleibt, dass die Kantone ihr oft betontes grosses Engagement im Bereiche ICT und Bildung auch effektiv realisieren. Allerdings dürften massive Kürzungen im Zusammenhang mit der Sanierung der Finanzen bei zahlreichen Kantonen auch hier deutliche Spuren hinterlassen.
Von Beat Hotz-Hart im Buch Schule im Netz (2003) im Text Schule im Netz - ein innovatives Projekt wird umgesetzt! auf Seite  26
Schule im Netz2003 war jedoch nicht nur das erste Jahr dieser Initiative, sondern auch der Debatte über die Sanierung der überbordenden Defizite der öffentlichen Hand. Als Beitrag zur Sanierung des Bundeshaushaltes wurde das Budget der Initiative PPP-SiN um 65% gekürzt. Damit wurde das Wirkungspotential der Initiative massiv beschnitten.
Von Beat Hotz-Hart im Buch Schule im Netz (2003) im Text Schule im Netz - ein innovatives Projekt wird umgesetzt! auf Seite  26
7. Bericht der Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft (KIG) an den BundesratAufgrund der Sparmassnahmen des Parlaments bzw. des Bundes ist es fraglich, ob die ursprünglich formulierten Ziele im Bildungsbereich erreicht werden können. Der Bund beschränkt sein Engagement beim Projekt PPP SiN - Schulen ans Netz auf ein Minimum, und die weitere Finanzierung des Bildungsservers ist aus Bundessicht in Frage gestellt.
in der Broschüre 7. Bericht der Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft (KIG) an den Bundesrat (2005) auf Seite  9
Diese Initiative hat eine ganze Reihe von Projekteingaben ausgelöst, in welchen die Medienkompetenz in schöner Regelmässigkeit als Schlüsselqualifikation für das Lernen im 21. Jahrhundert hervorgehoben wird. Der Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen, dass von den eingereichten Projekten "Medienkompetenz" als "bildungspolitischer Kampfbegriff" (Moser) eingesetzt wird, um ein Stück des Hundertmillionenkuchens zu ergattern.
Von Arnold Fröhlich in der Zeitschrift Medien im Lebenszusammenhang (2003) im Text Das allmähliche Verschwinden der Medienpädagogik
In der Vergangenheit taten sich die Schulen schwer mit dem Thema ICT. Bereits zur Jahrtausendwende lancierten Bund und Kantone zusammen mit der Wirtschaft das millionenschwere Grossprojekt «Public Private Partnership – Schulen im Netz» (PPPSiN). Erklärtes Ziel war es, «mehrere Zehntausend Lehrerinnen und Lehrer so weit zu qualifizieren, dass sie die modernen Informationsund Kommunikationstechnologien in den Unterricht integrieren können ». Doch die Ergebnisse waren ernüchternd, als die Initiative PPP-SiN vor sechs Jahren auslief.
Von David Vonplon, Sven Millischer im Text Digitaler Klassenkampf (2013)
Bildung Schweiz 11a/2004Marc Pfister bemängelte, dass die Privatwirtschaft zu wenig als Partner akzeptiert und einbezogen werde, und insbesondere dass man den uneigennützigen Charakter ihrer Gratisangebote in Frage stelle. Nachdem die Wirtschaft die nötige Hardware bereit gestellt habe, sei nun eine Standardisierung gefordert - sowohl bei inhaltlichen Konzepten als auch bei der Ausbildung. «Wir streben unter anderem eine Zertifizierung von Schülerinnen und Schülern in ICT an», sagte er. "Die Swisscom will und kann nicht mehr zurück", versicherte Marc Pfister.
Von Doris Fischer in der Zeitschrift Bildung Schweiz 11a/2004 (2004) im Text Es ist angerichtet, aber es kommen noch zu wenige zum Essen
Florian KellerUrs MoserIm Zuge der Interneteuphorie der vergangenen Jahre bewilligte der Schweizerische Bundesrat 100 Millionen Franken, um die didaktisch sinnvolle Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in den Schulen zu fördern. Damit wurde die Informatikausbildung in der Schweiz, die traditionell kantonal organisiert ist, gewissermassen zur Chefsache erklärt. Zusammen mit Partnern aus der Privatwirtschaft, die die nötige Infrastruktur im Rahmen der so genannten «Public Private Partnership» zur Verfügung stellen, soll der Einsatz des Computers in der Schule alltäglich werden.
Von Florian Keller, Urs Moser Personenreihenfolge alphabetisch und evtl. nicht korrekt in der Zeitschrift Standards in der Schulinformatik (2004) im Text Test Your IT-Knowledge
Medienkompetenz und Medienleistungen in der InformationsgesellschaftDas vom Bund vor gut einem Jahr initiierte Public-Private-Partnership-Projekt (PPP-Projekt) hat zum Ziel, den Schweizer Schulen bis 2006 100 Millionen Franken für «die Förderung und Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien ICT» zur Verfügung zu stellen (Bundesgesetz). Diese Initiative hat eine ganze Reihe von Projekteingaben ausgelöst, in denen Medienkompetenz in schöner Regelmässigkeit als Schlüsselqualifikation für das Lernen im 21. Jh. postuliert wird. Der Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen, dass in den eingereichten Projekten das Reizwort Medienkompetenz als "bildungspolitischer Kampfbegriff" (Moser 1999) eingesetzt wird, um ein Stück des Hundertmillionenkuchens zu ergattern.
Von Arnold Fröhlich im Buch Medienkompetenz und Medienleistungen in der Informationsgesellschaft (2004) im Text Medienkompetenz in der Schule auf Seite  74
Heinz MoserWas als ein 100-Millionen-Programm der eidgenössischen Räte angekündigt wurde, erwies sich denn auch zunehmend als veritables Polit-Desaster. Noch waren die ersten Programme zum Aufbau einer Kaderbildung im ICT-Bereich aus diesem Fördertopf kaum richtig angelaufen, strichen dieselben Räte, welche noch zwei Jahre zuvor den WirtSchaftsstandort Schweiz mit ihrer Offensive nachhaltig fördern wollten, das Programm radikal zusammen. CVP-Parteipräsident Philipp Stähelin äusserte damals begleitend dazu im Sonntagsblick (21.9.2003), das Projekt sei nicht richtig durchdacht und überholt, da die Computer die Kinder eigentlich schon überall in der Freizeit begleiten. Die Schüler wüssten über Computer viel besser Bescheid als die Lehrer.
Von Heinz Moser im Buch Wege aus der Technikfalle (2001) im Text Fakten, Trends und Ergebnisse zur Computernutzung auf Seite  30
Die Initiative Schule im Netz ist ein Auftrag des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Beide Institutionen sowie eine Vertretung der Privatwirtschaft (diese im Rotationsprinzip) sind in der Steuergruppe (leitendes Organ des Projektes) vertreten. Mit beratender Stimme dabei ist auch die Geschäftsstelle, die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (SFIB). Die Task Force ICT und Bildung koordiniert sämtliche Aktivitäten im Bereich Aus- und Weiterbildung. Prioritär ist die gezielte Gestaltung der Lehrpläne, die Förderung und Entwicklung der ICT-Kompetenzen bzw. die effiziente Anwendung von Multimedia im Unterricht.
Von PPP SiN im Text Schule im Netz (2002)
Heinz MoserWas als 100 Millionen-Programm der Eidgenössischen Räte angekündigt wurde, erweist sich [...] zunehmend als veritables Polit-Desaster. Noch sind die ersten Programme zum Aufbau einer Kaderbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) aus diesem Fördertopf kaum richtig angelaufen, streichen dieselben Räte, welche noch vor zwei Jahren den Wirtschaftsstandort Schweiz mit ihrer Offensive nachhaltig fördern wollten, das Programm radikal zusammen. CVP-Parteipräsident Philipp Stähelin äussert begleitend dazu im Sonntagsblick (21.9.2003), das Projekt sei nicht richtig durchdacht und überholt, da die Computer die Kinder eigentlich schon überall in der Freizeit begleiten. Die Schülerinnen und Schüler wüssten über Computer viel besser Bescheid als die Lehrpersonen.
Von Heinz Moser im Buch Schule im Netz (2003) im Text Schule im Netz und die Technikfalle auf Seite  105
Mit diesem Programm engagiert sich der Bund in einem Aufgabengebiet, für das die Kantone zuständig sind. Er kann ja nur subsidiär zuständig sein. Diese Mittel fliessen bei den Kantonen zusätzlich in die Lehrerbildung, aber die Finanzierung der Lehrerbildung ist natürlich auch ohne diese Subventionen sichergestellt. Deshalb sind für die Kantone Redimensionierungen in solchen Bereichen sehr viel weniger schmerzlich als beispielsweise Kürzungen bei ordentlichen Grundfinanzierungen. Wir haben auch geschaut, ob die Projekte, die angelaufen sind, noch abgeschlossen werden können; das ist der Fall. Auch mit den verbleibenden 41 Millionen Franken lassen sich nachhaltige Projekte mit substanziellen Beiträgen fördern. Wir sind der Meinung, diese Sparmassnahme sei vertretbar. [Im Nationalrat am 1.Oktober 2003]
Von Kaspar Villiger, erfasst im Biblionetz am 10.11.2003
Beat W. ZempAus der Sicht der Lehrerschaft kann nach Abschluss der fünfjährigen Laufzeit von PPP-SiN die folgende positive Bilanz gezogen werden: Durch die gemeinsame Initiative von Bund, Kantonen und Wirtschaft wurde sehr vieles in der Bildungslandschaft Schweiz in Bewegung gesetzt. Aus der Sicht der Lehrerverbände LCH und SER sind vor allem die Aus- und Weiterbildungsprojekte bedeutsam, auf die in den Kapiteln der Expertengruppe und des BBT vertiefter eingegangen wird. Ein voller Erfolg ist auch der nationale Wettbewerb Good Pr@ctice geworden, bei dem Lehrpersonen in Zusammenarbeit mit ICT-Fachstellen und Pädagogischen Hochschulen zahlreiche direkt einsetzbare Beispiele für den Schulunterricht auf verschiedenen Fächern und Stufen geschaffen haben. Hilfreich sind zudem die im Rahmen von PPP-SiN entstanden Educaguides, die zu einzelnen schulischen ICT-Aspekten wie Ethik und Recht gut strukturierte Hilfestellungen liefern.
Von Beat W. Zemp im Buch ICT und Bildung: Hype oder Umbruch? (2007) im Text Von Anfang an dabei auf Seite  251
Der erste Aspekt ist die zeitliche Begrenzung bis 2007, die vom Gesetz festgelegt wurde und die eine negative Auswirkung auf das Ausbildungsangebot hat. Die grösste Gefahr für die Ausbildungen der Lehrpersonen in ICT besteht darin, dass die F3-Ausbildungen offiziell mit der Einstellung von der Initiative Private Public Partnership PPP - SiN Schule im Netz enden. Sollten keine Folgeprojekte eingeplant werden, ist zu erwarten, dass ein Mangel an qualifizierten Ausbildern auftritt, bevor die ersten Jahrgänge von Lehrpersonen die PHs verlassen, die bereits in den Genuss von obligatorischen Grundausbildungen in ICT und Medienpädagogik kamen. Damit geht auch die Gefahr einher, dass sich eingefahrene «Seilschaften» aus Lehrpersonen, die sich interkantonal in F3-Ausbildungen trafen und diesen Kontakt gehalten haben, aus den Augen verlieren würden, was ein schweizweites Netzwerk an Lehrpersonen im Internet schwächen würde.
Von Carola Androwski, Corinne Dallera, Caroline Delacrétaz im Text Stand der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen im Bereich ICT und Medienpädagogik (2006) auf Seite  25
Viele Schulen erhalten derzeit dank der vom Bund lancierten Initiative «Public Privat Partnership - Schulen ins Netz» gesponserte Computer, Server, Netzwerke und Internetanschlüsse. Eine Einführung in die effiziente Nutzung der Infrastruktur und den lernerfolgsorientierten Umgang mit den Neuen Medien - also die Anwendung von E-Learning im Unterricht - fehlt aber weitgehend. So sieht sich jede Schule gezwungen, selber Initiativen im Bereich des Lehrens und Lernens mit Neuen Medien zu ergreifen. Obwohl Erfahrungen mit E-Learning vorliegen, fehlt ein Überblick über die Projektaktivitäten und ihre Ergebnisse. Mit anderen Worten erfindet jede Schule das Rad wieder neu und macht die gleichen Fehler: zu starke Konzentration auf die Technologie, vorschnelle Einführung komplizierter Lernplattformen, Vernachlässigung eines Projektmanagements, ausbleibende Lehrerweiterbildung bei der Umsetzung von E-Learning oder ungenügende Weiterentwicklung der Schulkultur zu einer E-Learning-orientierten Lehr-Lern-Kultur.
Von Fabian Hediger im Text Schule mit Performance (2003)

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Verwandte Begriffe
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Internet in der Schuleinternet in school(0.16), ICTICT(0.04), SchweizSwitzerland(0.03)

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Auf dem WWW Schule im Netz / PPP-SiN: Offizielle Website von PPP-SiN ( WWW: Link tot Link unterbrochen? Letzte Überprüfung: 2021-03-21 Letzte erfolgreiche Überprüfung: 2020-08-28)
Public Private Partnership - Schulen im Netz (PPP-SiN): Bericht der Arbeitsgruppe EVD / EDI / EFD / UVEK als PDF-File (lokal: PDF, 76 kByte)

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