Vortrag im Rahmen des Wiki-Workshops am 2. Fernausbildungskongress 2005
Hamburg, 20.09.2005
Wiki-Server: Bereits diese Voraussetzung kann für Schulen bis heute eine grosse
Hürde darstellen. Wikis sind zwar einfach in der Nutzung, aber nicht ganz so einfach
in der Installation und im Betrieb. Der entsprechende Aufwand sollte nicht unterschätzt
werden, auch wenn die grössere Flexibilität eines eigenen Servers verlockend
wirkt. Als Alternative existieren im Internet verschiedene Wiki-Provider, die Wikis
unterschiedlicher Grösse und Funktionalität vermieten. Sowohl bei einem eigenen
Wiki-Server als auch bei einer Providerlösung wird die Auswahl kleiner, wenn z.B.
aufgrund der Schulstufe nur Wikis in Frage kommen, die auf Deutsch verfügbar sind.3
• Kurze Einführung für zukünftige Nutzende mit Praxisteil: Das Konzept von Wiki
ist zwar einfach, aber ungewohnt. Die Funktionsweise von Wiki erschliesst sich nicht
allen ohne eine kurze Einführung. Erfahrungen mit anderen virtuellen Plattformen sind
dabei nicht immer von Vorteil, da sie teilweise zu Erwartungshaltungen in Bezug auf
die Funktionsweise führen, die bei Wiki nicht hilfreich sind. Erfahrungsgemäss werden
eigene Experimente mit Wiki eher gewagt, wenn zur Einführung auch erste praktische
Versuche mit Unterstützung gehören. Diese führen meist zum notwendigen
Aha-Erlebnis „So einfach ist das!?“.
• Moderation: Da ein Wiki meist über keine technischen Mechanismen verfügt, die unerwünschte
Handlungen verhindern, steht die soziale Kontrolle im Vordergrund. Der
Moderationsaufwand ist geringer als zunächst vermutet. Geeignete Benachrichtigungsfunktionen
erleichtern die Moderationsarbeit. Bereits das Wissen, dass das eigene Verhalten
im Wiki nicht unbeobachtet bleibt, wirkt abschreckend genug. So besteht der
Aufwand weniger darin, absichtliche Missetäter zurechtzuweisen. Meist geht es darum,
unabsichtliche Fehler auszubügeln oder bei Anfangsproblemen zu helfen. Findet
diese Unterstützung den richtigen Ton, so kann damit die aktive Mitarbeit stark gefördert
werden.