Zusammenfassungen
Our smartphones enable—and encourage—constant connection to information, entertainment, and each other. They put the world at our fingertips, and rarely leave our sides. Although these devices have immense potential to improve welfare, their persistent presence may come at a cognitive cost. In this research, we test the “brain drain” hypothesis that the mere presence of one’s own smartphone may occupy limited-capacity cognitive resources, thereby leaving fewer resources available for other tasks and undercutting cognitive performance. Results from two experiments indicate that even when people are successful at maintaining sustained attention—as when avoiding the temptation to check their phones—the mere presence of these devices reduces available cognitive capacity. Moreover, these cognitive costs are highest for those highest in smartphone dependence. We conclude by discussing the practical implications of this smartphone-induced brain drain for consumer decision-making and consumer welfare.
Von Adrian F. Ward, Kristen Duke, Ayelet Gneezy, Maarten W. Bos im Text Brain Drain: The Mere Presence of One’s Own Smartphone Reduces Available Cognitive Capacity (2017) Die Wissenschaftler teilten 520 Probanden ihrer Studie in drei Gruppen auf. Die Probanden mussten dann vor der Bearbeitung von jeweils einer Intelligenz- und einer Arbeitsgedächtnisaufgabe ihr Smartphone entweder a) außerhalb des Testraumes lassen, b) es in die Hosentasche/Rucksack stecken oder c) auf den Tisch legen, an dem sie die Aufgaben am Computer bearbeiten sollten. In den Ergebnissen der Studie zeigte sich, dass besonders die Präsenz des Smartphones auf dem Tisch die Leistung in beiden Aufgaben deutlich reduzierte. Die Bedingung „Smartphone in der Hosentasche/Rucksack“ lag bzgl. der Leistung zwischen den Gruppen „Schreibtisch“ und „Smartphone in einem anderem Raum“. Die Probanden waren sich der schlechteren Leistung im Angesicht des Smartphones auf dem Tisch übrigens nicht bewusst, als sie nach einem solchen möglichen Effekt gefragt wurden. Zusätzlich konnte diese Studie zeigen, dass einfaches Umdrehen des Telefons oder „auf Stumm stellen“ keine Lösung darstellt, um den Brain Drain durch das Smartphone zu reduzieren. Die Autoren fassen zusammen: „Our data suggest that the mere presence of consumers’ own smartphones may further constrain their already limited cognitive capacity by taxing the attentional resources that reside at the core of both working memory capacity and fluid intelligence“ (S. 150).
Von Christian Montag im Buch Homo Digitalis (2017) im Text Smartphone und E-Mails bei der Arbeit auf Seite 40Die bloße potenzielle Verfügbarkeit von Smartphones bewirkt bereits eine
Ablenkung in Vorlesungen oder Seminaren. Das haben zwei Experimente
von Ward et al. eindrucksvoll gezeigt. Im ersten Experiment wurden 520
Studierende zufällig drei Versuchsgruppen zugeordnet: Die Studierenden
der ersten Gruppe durften ihr Smartphone im Unterricht neben sich auf
Mythen der Digitalisierung mit Blick auf Studium und Lernen 7
den Tisch legen, mit dem Bildschirm nach unten; die zweite Gruppe musste
das Smartphone im Raum in der Tasche oder im Rucksack lassen; die dritte
Gruppe musste es in einer Tasche außerhalb des Unterrichtsraumes lassen.
Alle Geräte waren ausgeschaltet. Die dritte Gruppe zeigte signifikant bessere
Ergebnisse als die Gruppe mit dem Gerät auf dem Tisch. Im zweiten
Experiment mit 275 Versuchspersonen wurde eine zusätzliche Bedingung
eingeführt: Die Geräte waren je nach Gruppe an- oder ausgeschaltet. Die
dadurch eröffnete Möglichkeit, Mitteilungen zu bekommen, machte allerdings
keinen Unterschied aus. Eine weitere Analyse führte zur Erkenntnis,
dass die Variablen „Abhängigkeit vom Smartphone“ und „emotionale Bindung
zum Smartphone“ das Ergebnis moderieren. Ward et al. bezeichnen
diese Aufmerksamkeitsstörung beziehungsweise Ablenkungsneigung als
„smartphone-induced brain drain“ (2017, S. 149).
Von Rolf Schulmeister, Jörn Loviscach im Buch Digitale Transformation im Diskurs im Text Mythen der Digitalisierung mit Blick auf Studium und Lernen (2017) auf Seite 6Bemerkungen
Diese Studie zeigt, dass allein das Bewusstsein, das Smartphone in Reichweite zu haben, die Konzentrationsfähigkeit mindert, da es kognitive Ressourcen verbraucht, dem Blick auf das Smartphone zu widerstehen. Es scheint daher sinnvoll, das Smartphone außer Reichweite zu deponieren.
Von Rüdiger Maas im Buch Generation lebensunfähig (2021) Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
Personen KB IB clear | Sherry Turkle | ||||||||||||||||||
Aussagen KB IB clear | Computer lenken vom Lernen ab
Die reine Präsenz eines Smartphones verändert das menschliche Verhalten ICT beeinflusst Gesellschaft Mobiltelefon gefährdet Aufmerksamkeit | ||||||||||||||||||
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Erwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger
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Argumente gegen das Digitale in der Schule | Studie Brain Drain | 06.01.2018 |
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Zeitleiste
12 Erwähnungen
- Digitale Transformation im Diskurs - Kritische Perspektiven auf Entwicklungen und Tendenzen im Zeitalter des Digitalen (Christian Leineweber, Claudia de Witt) (2017)
- Mythen der Digitalisierung mit Blick auf Studium und Lernen (Rolf Schulmeister, Jörn Loviscach) (2017)
- Homo Digitalis - Smartphones, soziale Netzwerke und das Gehirn (Christian Montag) (2017)
- Warum der Fokus auf das digitale Klassenzimmer Unfug ist (Klaus Zierer) (2017)
- Ernüchternde digitale Bildungsrevolution (Klaus Zierer) (2019)
- Klick - Wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten und die richtigen Entscheidungen treffen (Gerd Gigerenzer) (2021)
- Bring-Your-Own-Device am Gymnasium - Eine Gegenüberstellung von Pro und Kontra (Andrin Schmid) (2021)
- Generation lebensunfähig - Wie unsere Kinder um ihre Zukunft gebracht werden (Rüdiger Maas) (2021)
- Zehn Jahre Digitale Demenz - Vom Shitstorm zum Mainstream (Manfred Spitzer) (2022)
- Digital lesen - Was sonst? (Andreas Gold) (2023)
- The mere presence of a smartphone reduces basal attentional performance (Jeanette Skowronek, Andreas Seifert, Sven Lindberg) (2023)
- Does the Brain Drain Effect Really Exist? - A Meta-Analysis (Tobias Böttger, Michael Poschik, Klaus Zierer) (2023)
- The Anxious Generation - How the Great Rewiring of Childhood Is Causing an Epidemic of Mental Illness (Jonathan Haidt) (2024)
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Brain Drain: The Mere Presence of One’s Own Smartphone Reduces Available Cognitive Capacity: Artikel als Volltext (: , 639 kByte; : Link unterbrochen? Letzte Überprüfung: 2020-11-28 Letzte erfolgreiche Überprüfung: 2020-08-28) |
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Beat und dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben.