Engelbarts TraumWie der Computer uns Lesen und Schreiben abnimmt
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Zusammenfassungen
Wir Menschen sind heute nicht mehr die Einzigen, die lesen und schreiben – Computer tun es auch. Nach Jahrtausenden des Monopols über die Schrift mussten wir diese Bastion im 21. Jahrhundert räumen – eine Entwicklung, die Douglas Engelbart, der Erfinder der Computermaus, schon 1968 vorhergesehen hat.
Dieses Buch zeigt, wie sich Lesen und Schreiben ändern, wenn der Computer uns diese Kulturtechniken immer mehr abnimmt. Wie wirkt sich dies auf Bücher, Bibliotheken und Verlage, auf Schule und Universität, auf Presse und Zensur aus? Welche künftigen Veränderungen auf dem Weg hin zu einer »Digitalkultur« lassen sich derzeit voraussagen? Wie können wir verhindern, dabei zum Spielball der technischen Evolution zu werden? Engelbarts Traum muss heute neu gedeutet werden, soll er sich nicht in einen Albtraum verwandeln.
Von Klappentext im Buch Engelbarts Traum (2014) Dieses Buch zeigt, wie sich Lesen und Schreiben ändern, wenn der Computer uns diese Kulturtechniken immer mehr abnimmt. Wie wirkt sich dies auf Bücher, Bibliotheken und Verlage, auf Schule und Universität, auf Presse und Zensur aus? Welche künftigen Veränderungen auf dem Weg hin zu einer »Digitalkultur« lassen sich derzeit voraussagen? Wie können wir verhindern, dabei zum Spielball der technischen Evolution zu werden? Engelbarts Traum muss heute neu gedeutet werden, soll er sich nicht in einen Albtraum verwandeln.
»Experte: ›Google-Generation‹ hat Schwierigkeiten« – so war es am 11. Mai 2010 in der Bild-Zeitung zu lesen. Junge Menschen würden elementare Kulturtechniken verlernen und nicht mehr in der Lage sein, Bücher und Bibliotheken angemessen zu nutzen. Es kommt nicht oft vor, dass ein Fachvortrag das Interesse einer Boulevard-Zeitung erregt. Und erst recht erwartet man das nicht, wenn es um Überlegungen zur Zukunft des Lesens und Schreibens geht, die auf dem Hessischen Bibliothekstag geäußert wurden. Das alles überraschte mich deshalb sehr, denn der besagte »Experte« war ich selbst. Der Leiter der Universitätsbibliothek in Gießen, Dr. Peter Reuter, der in jenem Jahr die Tagung der hessischen Bibliothekare organisierte, hatte mich zu einem Vortrag eingeladen mit der Bitte, etwas über den digitalen Wandel unter Berücksichtigung der Rolle von Bibliotheken zu sagen. Da ich mich im Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) an der Universität Gießen seit einiger Zeit mit den Veränderungen dieser Kulturtechniken befasst hatte, sagte ich zu. Mir waren zudem noch Eindrücke frisch in Erinnerung, die ich auf einer Reise nach New York in der grandiosen New York Public Library gewonnen hatte. (Diese werden am Anfang von Kapitel 3 geschildert.) Der Bild-Artikel, in dem meine Aussagen etwas überakzentuiert wurden, sowie weitere Berichte in der überregionalen Presse und nicht zuletzt zahlreiche Fragen, die nach dem Vortrag gestellt wurden, machten mir bewusst, wie sehr das Thema Lesen und Schreiben unter digitalen Vorzeichen viele Menschen beschäftigt. Diese Erfahrung war der Ausgangspunkt für das vorliegende Buch.
Von Henning Lobin im Buch Engelbarts Traum (2014) Bemerkungen zu diesem Buch
Im ersten „Leitmedienwechsel“ löst das Zeichen (per Handschrift) den Laut (per
Sprechen) als Leitmedium ab. Die nächste Transformation hat nun schon eine andere
Qualität, sie verändert nämlich die Produktionsform des Zeichens (von der Handschrift
zum Druck). Diese Transformation vollzieht sich also eher innerhalb des Mediums
der Schrift. Zieldimension der jetzigen Transformation ist schließlich die Informationsgesellschaft.
Das nährt den Verdacht, dass diese Transformation nicht mit
den vorhergehenden zu vergleichen ist, sind doch die verwendeten Begriffe gar nicht
äquivalent. Die semantischen Qualitäten der Bestimmungswörter „Information“,
„Zeichen“, „Laut“ und „Schrift“ weisen zu viele Differenzen auf, als dass sie für die
Beschreibung eines qualitativ jeweils konvergenten Prozesses einsetzbar wären. Das
scheint das theoretische Potential dieses Modells zu limitieren.
Von Michael Rödel im Buch Schule, Digitalität & Schreiben (2020) im Text Wie wir über die Digitalisierung der Schule sprechen auf Seite 39Kapitel
- Neue Technologien des Schreibens
- 2. Die Kulturtechniken Lesen und Schreiben
- 3. Schriftkultur
- 4. Digitalisierung und die Triebkräfte digitaler Kultur
- 5. Neue Technologien des Lesens
- 7. Was vergeht? Was entsteht?
- 8. Die Evolution der Kultur
- 9. Digitalkultur
- 10. Alte und neue Träume
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Zeitleiste
8 Erwähnungen
- 4.0 oder Die Lücke die der Rechner lässt (Dirk Baecker) (2018)
- Schule, Digitalität & Schreiben - Impulse für einen souveränen Deutschunterricht (Michael Rödel) (2020)
- Digitales Schreiben - Blogs & Co. im Unterricht (Philippe Wampfler) (2020)
- Lesen im digitalen Zeitalter (Gerhard Lauer) (2020)
- Digitale Medien in der Schule (Jutta Standop) (2022)
- Digital lesen - Wandel und Kontinuität einer literarischen Praktik (Franziska Wilke) (2022)
- Digitaler Habitus - Zur Veränderung literaler Praktiken und Bildungskonzepte (Andreas Langenohl, Katrin Lehnen, Nicole Zillien) (2022)
- Zehn Thesen zur Zukunft des Schreibens in der Wissenschaft (Anika Limburg, Ulrike Bohle-Jurok, Isabella Buck, Ella Grieshammer, Johanna Gröpler, Dagmar Knorr, Margret Mundorf, Kirsten Schindler, Nicolaus Wilder) (2023)
Co-zitierte Bücher
Einführung in die Semiotik
(Umberto Eco)Der Buchdruck in der frühen Neuzeit
Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien
(Michael Giesecke) (1991)(Felix Stalder) (2016)
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Bibliographisches
Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt ein physisches und ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.