Berufswahlargument: Informatikkenntnisse fördern den Berufswahlentscheid in Richtung Informatik-Berufe und -Studiengänge Career argument: Computer science knowlege will give you a good career
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Definitionen
Schülerinnen und Schüler sollen in der Schule erfahren was Informatik ist. Nur so besteht die Chance, dass sie einen Beruf in diesem Gebiet erlernen.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 14.04.2011»Schülerinnen und Schüler können sich unter Informatik wenig vorstellen und kommen so gar nicht auf die Idee, Informatik zu studieren oder eine Berufslehre im Bereich der Informatik zu
machen.«, so das Berufswahlargument.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 im Text Wozu Informatik? (2016) auf Seite 96Beruf und Studium verlangen Kompetenzen im Bereich ICT und Medien. In der Berufsbildung und weiterführenden allgemeinbildenden Schulen spielen Kompetenzen im Bereich ICT und Medien eine entscheidende Rolle. Praktisch jeder Beruf erfordert heute ICT- und Medienkompetenz. Die Volkschule hat sicher zu stellen, dass Schülerinnen und Schüler am Ende der obligatorischen Schulzeit ICT und Medien in einer weiterführenden Schule oder in der Berufslehre sinnvoll und effizient einsetzen und nutzen können.
Von D-EDK Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz im Lehrplan Lehrplan 21 (Entwurfsfassung) (2013) im Text ICT und Medien Bemerkungen
We note that the CS for All movement
does not advocate that every
single child should learn to program
for the sake of becoming a professional
programmer or software engineer.
Von Peter Denning, Matti Tedre, Pat Yongpradit im Text Misconceptions About Computer Science (2017) One argument to teach everyone about computing is that we need more workers who can
program. The hope is that we can get more people to become programmers by introducing programming
in school.
Von Mark Guzdial im Buch Learner-Centered Design of Computing Education (2015) im Text What Does Computing for Everyone Mean? Auch die Forderung nach den Programmierkursen wird vor allem mit Ängsten begründet: Es fehlen 43.000 Programmierer, Deutschland muss international wettbewerbsfähig bleiben, darf nicht den Anschluss an die technische Entwicklung verlieren. Also sollte die Ausbildung der jungen Computerfachleute am besten schon im Kindergarten beginnen.
Von Christoph Drösser im Text Kids & Codes (2017) Naheliegende, aber kurzsichtige Bildungsinitiativen stürzen sich darauf, das Niveau in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) für alle Gymnasiasten zu erhöhen. Weil Deutschland in Zukunft mehr Ingenieure und IT-Spezialisten brauche, sollen alle Abiturienten sich künftig länger damit beschäftigen – und leider oft genug damit herumplagen.
Von Richard David Precht im Buch Freiheit für alle (2022) im Text Wie wird die Sinngesellschaft gebildet? Ich wäre vorsichtig mit dem ökonomischen Argument. Regierungen mögen das, Eltern vielleicht auch. Es spricht den Verstand an. Aber es lenkt die Aufmerksamkeit auf die höheren Klassenstufen. Es
lenkt von unserer Grundannahme ab, dass wir es bei Computing mit einer neuen Disziplin zu tun haben, die von grundlegender Bedeutung für unsere Weit ist - für unsere von Menschen geschaffene, aber zunehmend auch für unsere natürliche Umwelt.
Von Simon Peyton Jones in der Zeitschrift c't 14/2014 im Text Schulfach «Computing» ab Klasse 1 (2014) Das Berufswahlargument ist aus meiner Sicht problematisch.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 06.05.2012- Ich habe noch nirgends von Belegen gehört, dass Informatikunterricht tatsächlich die Studierendenzahlen erhöht.
- Andere Studienrichtungen wie Medizin oder Architektur haben auch ohne eigenes Schulfach eher zu viele als zu wenige Studieninteressierte.
- Der Stundenplan hat nicht genügend Platz um für jedes Wissenschaftsgebiet das mehr Studierende benötigt, ein Schulfach einzuführen.
Die Wahl eines sogenannten MINT-Berufes braucht ebenso
wenig ein besonderes Interesse an einem MINT-Fach vorauszusetzen wie umgekehrt das besondere Interesse an
Mathematik in einen MINT-Beruf führen muss. Dass wir den Fachkräftemangel im Bereich der
Elektrotechniker, Informatiker oder der Maschinenbauer mit einer gezielten Frühförderung eines fiktionalen
Interesses an MINT beheben könnten, gehört wohl bald eher zu einer der vielen bildungspolitischen Illusionen,
mit denen die Geschichte unserer Schule gepflastert ist, zumal der Arbeitsmarkt noch nie ein guter
schulpädagogischer Ratgeber war. Heute sollen es die Informatiker sein, aber morgen sind es vielleicht die
Gesundheits- und Pflegeberufe, wenn sie es nicht schon heute sind, die Mangel leiden.
Von Rudolf Künzli im Text Der Slogan von den MINT-Fächern (2012) Herbert Bruderer, Medienbeauftragter
des Ausbildungs- und Beratungszentrums
der ETH Zürich, macht für das geringe
Interesse am Informatikstudium
vor allem das «stiefmütterliche Verhalten
der Mittelschulen bezüglich Informatik»
verantwortlich: «Weder die Volksschule
noch die Mittelschulen kennen ein
Pflichtfach Informatik.» Daher kämen
Maturandinnen und Maturanden nicht
auf die Idee, das Fach zu studieren.«Dieses
Argument kann ich unterstützen,
wenn ich den Hut des Verbandspräsidenten
anhabe», sagt Ruedi Noser, «als Bildungspolitiker
muss ich aber sagen, dass
die Mittelschule nicht alle Forderungen,
welche die Gesellschaft an sie stellt, erfüllen
kann.» Immerhin hat der Bildungsrat
des Kantons Zürich kürzlich beschlossen,
dass die Gymnasien Informatik als
Ergänzungsfach einführen dürfen.
Von Benjamin Gygax im Text Quereinsteiger dominieren noch immer (2012) auf Seite 91Obwohl eine aktuelle Untersuchung anhand der Einführung des Fachs Informatik an den Bayerischen Gymnasien den Zusammenhang zu bestätigen scheint, ist das Argument mit Vorsicht zu genießen.
Berufsvorbereitung ist nur eine kleine Aufgabe der allgemeinbildenden Schule. Es ist daher nicht sinnvoll, für jede Berufssparte mit Nachwuchsproblemen ein entsprechendes
Schulfach einzuführen. Zudem zeigt beispielsweise das Fach Medizin,
dass für einen Studierendenandrang nicht zwingend ein
entsprechendes Schulfach notwendig ist. Gleichwohl hat das Argument
seine Berechtigung, als dass die Schule aktuell oft ein
falsches Bild der Informatik vermittelt, wenn an gewissen Schulen
sogar das Erlernen des Zehnfingersystems im Stundenplan als
Informatik bezeichnet wird. Es ist dann nicht verwunderlich,
wenn sich potenzielle Informatikstudierende vom Fach distanzieren
mit der Begründung : » Ich will etwas Anspruchsvolles studieren
! «.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 im Text Wozu Informatik? (2016) Obwohl eine aktuelle Untersuchung anhand der Einführung des Fachs Informatik an den Bayerischen Gymnasien den Zusammenhang zu bestätigen scheint, ist das Argument mit Vorsicht zu genießen. Berufsvorbereitung ist nur eine kleine Aufgabe der allgemeinbildenden
Schule. Es ist daher nicht sinnvoll, für jede Berufssparte
mit Nachwuchsproblemen ein entsprechendes Schulfach
einzuführen. Zudem zeigt beispielsweise das Fach Medizin,
dass für einen Studierendenandrang nicht zwingend ein entsprechendes
Schulfach notwendig ist. Gleichwohl hat das Argument
insofern seine Berechtigung, weil die Schule aktuell oft ein falsches
Bild der Informatik vermittelt, wenn an gewissen Schulen etwa
sogar das Erlernen des Zehnfingersystems im Stundenplan als Informatik
bezeichnet wird. Es ist dann nicht verwunderlich, wenn
sich potenzielle Informatikstudierende vom Fach distanzieren
mit der Begründung: »Ich will etwas Anspruchsvolles studieren !«.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 im Text Wozu Informatik? (2016) auf Seite 9616 Vorträge von Beat mit Bezug
- There's an app for that...
Über die Bedeutung von ICT und Informatik in Zeiten allgegenwärtiger App-Phones
Dresden, 17.03.2010 - i-factory teachers workshop
Verkehrshaus Luzern, 30.03.2011 - Leitmedienwechsel auf der Sekundarstufe II
Visionstag 2020 Zug
Zug, 29.05.2012 - Der Leitmedienwechsel als Herausforderung für die Sekundarstufe II
Rektorenkonferenz Sek II, Kanton Schwyz
Insel Schwanau, 21.09.2012 - Bedeutung der digitalen Medien für die Bildung
Swisscom Sessions-Apero St. Gallen, 26.11.2012 - Neue Technik in alten Mauern?
Der Leitmedienwechsel am Theresianum Ingebohl
Theresianum Ingebohl, 19.12.2012 - Warum machen wir das alles?
Gedanken zum Leitmedienwechsel an Gymnasien
Gymnasium Immensee, 06.04.2013 - Ist JavaScript das neue Latein?
Warum und welche Informatik in die Schule gehört
30 Jahre Jubiläum SI, Fribourg, 25.06.2013 - Leitmedienwechsel und Motivation
Interne Weiterbildung Kollegium Schwyz
Bad Ragaz, 16.08.2013 - i-factory teacher workshop
6x jährlich durchgeführter Workshop - Version 2014 des Vortrags
Verkehrshaus der Schweiz, Luzern, 04.06.2014 - Denken ist wie googlen, nur krasser
Kantonsschule Ausserschwyz, 28.08.2014 - Der Leitmedienwechsel und die Bildung
Podium Interface, Hochschule für Technik
FHNW, Windisch, 08.12.2014 - Informatik in der Volksschule: Was - Warum - Wie?
Einstiegsvortrag Kaderkurs "Informatische Bildung" der OSKIN
PH Zug, 14.01.2015 - We are all excited - but why?
Opening Keynote (Video of the keynote together with Mitch Resnick)
Scratch Conference, Amsterdam, 13.08.2015 - i-factory school kit 2016
Verkehrshaus der Schweiz, Luzern, 30.03.2016 - Informatik in der Grundschule - eine einmalige Chance
INFOS-Preconference-Workshop der Telekom Stiftung
Oldenburg, 12.09.2017