Computer = Denkobjekt (Denkobjektargument) |
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Definitionen
Informatik und die damit realisierbaren Systeme bieten sich
auch als Objekte an, um über verschiedene wichtige Konzepte
unseres Lebens nachzudenken. Was ist Intelligenz? Was
ist Leben? Was ist der eigene Wille? Das sind Fragen, die sich angesichts
der Möglichkeit, gewisse menschliche Verhaltensweisen
zu simulieren, anders diskutieren lassen. Damit werden Informatik
und Computer zu einem Objekt philosophischer Überlegungen,
über die bereits kleine Kinder nachdenken. Neben dieser
eher abstrakten Ebene werden die Fragen bald sehr handfest, je
weiter die Automatisierung voranschreitet : Wie sieht die Verantwortung
bei selbstfahrenden Autos und autonom agierenden militärischen
Maschinen aus ?
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 im Text Wozu Informatik? (2016) Bemerkungen
Computers, as marginal objects on the boundary between the physical and the psychological, force thinking about matter, life and mind.
Von Sherry Turkle im Buch The Second Self (1984) im Text Children Philosophers auf Seite 31Der Computer ist eine
neue Art von Objekt, er hat eine psychologische Dimension und ist dennoch
ein Ding. Computer liegen im Grenzbereich zwischen dem Physischen und
dem Psychischen und regen dadurch zum Nachdenken Uber das Leben und
Denken an: "Kindern nehmen sie [Computer - S. S.] zum Anlaß, über das
Beseelte und das Unbeseelte nachzudenken und eigene Vorstellungen vom
Denken selbst zu entwickeln" (Turkle 1984, S. 31).
Von Sabine Strelzyk im Buch Kompetenzerwerb im Sachunterricht fördern und erfassen im Text Computer als Thema im Sachunterricht (1899) Im Zusammenhang mit dem Computer ergeben sich für Kinder eine Reihe
heikler Fragen, wie die Frage nach der Unendlichkeit oder was Lebendigkeit
Oberhaupt ausmacht. Es entsteht eine Trennlinie zwischen "lebendig" und
"nicht lebendig", Sache und Person - Kinder können dem Computer keine
der Kategorien eindeutig zuordnen. Durch diese Problematik werden sie gezwungen,
dartiber nachzudenken, worin sich maschinelles und menschliches Denken unterscheidet. Auf diese Weise ändert sich durch den Computer das
Bewusstsein (ebd., S. 49).
Von Sabine Strelzyk im Buch Kompetenzerwerb im Sachunterricht fördern und erfassen im Text Computer als Thema im Sachunterricht (1899) Zunehmend denken wir mit den Kindern über die Eigenschaften, die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen und Gefahren der Informationstechniken nach; d. h. stärker als früher wird der Computer und seine Nutzung selbst zum Thema, zum Gegenstand eines elementaren Philosophierens mit Kindern. Ziel ist nach wie vor der "mündige Umgang" mit dem neuen Medium, der den Verzicht und die Hinwendung zu anderen Erfahrungsebenen bewusst einschließt. Auf einer ersten Ebene streben wir das an, was man heute als "Medienkompetenz" bezeichnet und was sich in der Informations- und Wissensgesellschaft als eine lebenslange Aufgabe des aktiven Individuums darstellt.
Von Hartmut Mitzlaff im Buch Neue Medien in der Grundschule (2000) im Text Computer in den Grundschulen des globalen Dorfes auf Seite 34Verwandte Begriffe
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