Der Frauenanteil in der Informatik ist in der Schweiz sehr klein.
BiblioMap
Bemerkungen
Besonders negativ: Der Anteil junger Frauen unter den neuen Informatiklehrlingen sank von 2001 bis 2006 von 12,7 Prozent auf 7,4 Prozent!
Von Carl August Zehnder im Text Stärkung der Informatikkompetenz (2008) Investieren wir in die Ausbildung von Informatikern und Informatikerinnen - dass der Frauenanteil an den ICT-Abschlüssen nur bei 10,4% liegt, genügt mir nicht.
Von Doris Leuthard im Text Plädoyer für Fantasie und Risikobereitschaft (2008) Interessant ist der internationale Vergleich. So sind z. B. in den Mittelmeerländern Frauen in Informatikberufen ähnlich häufig wie Männer anzutreffen. In germanischen Ländern ist ihr Anteil geringer, aber nirgendwo so gering wie in der Schweiz (wo auch die klassischen Ingenieurberufe über Frauenmangel klagen).
Von Carl August Zehnder im Text Erosion der Informatikausbildung (2008) Über alle Ebenen sind in der Schweizer Techbranche nur gerade 18 Prozent der Erwerbstätigen weiblich. Sie verdienen durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Schweizer Software- und Serviceunternehmens Comitas, der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften und des Network of Women in Computer Science.
Von Anielle Peterhans im Text «Du bist doch zu hübsch für IT» (2021) auf Seite 3In der Schweiz ist der Frauenanteil in der Informatik, wie in den meisten Industrieländern, alarmierend niedrig. Von 2010 bis 2020 stieg der Anteil der Frauen in der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnik) um lediglich zwei Prozent, von 15,9 % auf 17,9 % (SAKE 2020). Ähnliche Zahlen spiegelt auch der Bildungsbericht Schweiz wider, der auf Daten der OECD beruht.
Von Bernadette Spieler im Buch Teaching Gender in MINT in der Pandemie (2023) im Text Empfehlungen für gendersensible MINT-Angebote für Schülerinnen am Beispiel der Schweiz ICT muss für Frauen attraktiver werden: Unternehmen müssen die Hindernisse
aus dem Weg räumen, die heute noch dazu führen, dass Frauen in den ICT-Berufen
untervertreten sind. Dazu gehören insbesondere Teilzeitstellen, flexible Arbeitsbedingungen
(wie zum Beispiel Home Office), eine geschlechtsneutrale Beförderungspraxis
sowie eine Kommunikation, die positive Vorbilder aufzeigt und zu
Wort kommen lässt.
Von ICTswitzerland, economosuisse in der Broschüre digitale agenda 2.0 (2013) Die tiefe Frauenquote ist für die
Branche ein Problem, denn Informatiker
sind Mangelware. Laut einer Untersuchung
von ICT-Berufsbildung
Schweiz müssen in den nächsten acht
Jahren 72 500 zusätzliche ICT-Fachkräfte
rekrutiert werden, aufgrund der
jetzigen Ausbildungssituation rechnet
man für das Jahr 2020 mit einem Personalmangel
von 25 000 Personen. Könnten
mehr Frauen für den Job motiviert
werden, wäre schon viel getan.
Von Simone Schmid in der Zeitschrift Digital gefordert (2012) im Text Mädels, ihr schafft das Während bei den Informatikanwendern an Bildschirmarbeitsplätzen die Zahl der Frauen klar überwiegt, ist in der Schweiz der Frauenanteil in Informatikberufen und in den entsprechenden Ausbildungsgängen seit je sehr klein. Er schwankt je nach Richtung, aber erreicht höchstens etwa 15 Prozent. Auch gezielte Förderprogramme (z. B. für Informatik-Studienanfängerinnen an der ETH Zürich) konnten das bisher nicht ändern. Umgekehrt führt jedes Nachlassen von solchen Bemühungen zum Absinken des Frauenanteils.
Von Carl August Zehnder im Text Erosion der Informatikausbildung (2008) Zudem ist der Frauenanteil in informatischen Berufen in der Schweiz und vielen anderen Ländern nach wie vor gering. 2022 waren im Bereich Software- und Applikationsentwicklung gemäss Bundesamt für Statistik (2023) lediglich 8,8% der Neueintritte in die berufliche Grundbildung Frauen. Im Jahr 2021 waren es 8,5%. Auch im Hochschulbereich sieht es ähnlich aus. Im Studienjahr 2022/2023 haben im Bereich Technik und IT an Schweizer Fachhochschulen nur 13,7% Frauen ein Studium begonnen (Bundesamt für Statistik, 2022). Die Informatik hat somit vor allem bei Frauen ein Nachwuchsproblem, während Fachkräfte dringend gesucht sind.
Von Christina Utzinger in der Masterarbeit Informatikunterricht: Meh als Word, imfall! (2023) auf Seite 2Einträge in Beats Blog
Erwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger
Website | Webseite | Datum |
---|---|---|
Genderbewusste Informatik | Genderbewusste Informatik | 27.11.2021 |
Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
Zeitleiste
18 Erwähnungen
- Frauen in Wirtschaftsinformatik und ICT Berufen - Ergebnisse aus dem Projekt WimIN (Isabelle Clerc, Simone Artho)
- NZZ-Dossier zum Schweizer Jahr der Informatik (2008)
- Stärkung der Informatikkompetenz - Bildungsoffensive auf allen Stufen (Carl August Zehnder) (2008)
- Erosion der Informatikausbildung - Vielfältige Ursachen, schwerwiegende Konsequenzen (Carl August Zehnder) (2008)
- Plädoyer für Fantasie und Risikobereitschaft - Rede anlässlich der Eröffnung der informatica08 (Doris Leuthard) (2008)
- Digital gefordert - NZZ am Sonntag (2012)
- Mädels, ihr schafft das (Simone Schmid)
- «Geschlechts(un-)typische» Studienwahl - Weshalb Frauen Ingenieurwissenschaften studieren und Männer Primarlehrer werden (Christine Bieri Buschor, Simone Berweger, Andrea Keck Frei, Christa Kappler) (2012)
- digitale agenda 2.0 - auf dem weg zu «smart switzerland» (ICTswitzerland, economosuisse) (2013)
- «Die Digitalisierung macht uns Menschen noch mächtiger» (Michael Hengartner, Lino Guzzella, Peer Teuwsen) (2017)
- Rundgang 2/2018 (2018)
- «Wir müssen vom Rollendenken wegkommen» (Jacqueline Staub, Yvonne Bugmann)
- Warum werden Frauen so selten MINT-Fachkräfte? - Zur Bedeutung der Differenz zwischen mathematischen Kompetenzen und Selbstkonzept (Ben Jann, Sandra Hupka-Brunner) (2019)
- Falsche Selbsteinschätzung hält Frauen von technischen Berufen fern (Ben Jann, Sandra Hupka-Brunner) (2020)
- Die Informatik ist männlich - Wie Frauen aus der digitalen Welt verdrängt wurden - und warum sie ihren Platz zurückerobern müssen (Nadine A. Brügger) (2021)
- Whitepaper Frauen in der IT - Warum der Frauenanteil in ITBerufen noch immer zu niedrig ist und wie Unternehmen zu einer positiven Entwicklung beitragen können (Jürgen Astl, Cara Fried, Sandrine Rossi) (2021)
- «Du bist doch zu hübsch für IT» (Anielle Peterhans) (2021)
- Gymnasiale Bildung in der digitalen Gesellschaft - Überlegungen und Empfehlungen des Schweizerischen Wissenschaftsrates SWR (Schweizerischer Wissenschafts- und Innovationsrat, Michael Geiss) (2021)
- Informatikunterricht: Meh als Word, imfall! (Christina Utzinger) (2023)
- Teaching Gender in MINT in der Pandemie - Chancen und Herausforderungen digitaler Transformation (Yves Jeanrenaud) (2023)
- MINT-Fächer an den Hochschulen - Ausgabe 2024 (McKenzie Prillaman) (2024)