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Beats Biblionetz - Personen

Definitionen von Gerhard Schwabe

Auf dieser Seite sind alle im Biblionetz vorhandenen Definitionen von Gerhard Schwabe aufgelistet.

adaptive structuration theory
  • Nach der zentralen Hypothese der AST ist der Erfolg des Medieneinsatzes von komplexen, rückgekoppelten Wirkungsmechanismen abhängig: Bei gegebenem Kooperationsmedium und anderen Quellen für soziale Strukturen N1..Nk und einem idealen Aneignungsprozeß und Entscheidungsprozessen, die zur anliegenden Aufgabe passen, kommt es zu den erwünschten Ergebnissen der Nutzung von Kooperationsmedien [DeSanctis&Poole 1994].
    von Gerhard Schwabeim Buch CSCW-Kompendium (2001) im Text Theorien zur Mediennutzung bei der Gruppenarbeit
Arbeit
Kommunikation
media synchronicity theory
  • Das Potential von Medien macht die Media Synchronicity-Theorie an fünf Faktoren fest:
    • Geschwindigkeit des Feedbacks: Wie schnell kann ein Kooperationspartner auf Nachrichten antworten? Ein unmittelbares Feedback kann in Sekunden-Bruchteilen geschehen, langsameres Feedback kann Stunden oder Tage dauern (z.B. bei E-Mail).
    • Symbolvarietät::Auf wieviele Weisen kann Information übermittelt werden? Die Symbolvarietät wurde der Media Richness-Theorie entlehnt, und zwar in der Bedeutung, auf wievielen Kanälen wieviele Hinweise zum gleichen Kommunikationsvorgang übermittelt werden können, oder anders ausgedrückt, wieviele Symbolsysteme zur Verfügung stehen. Beispielsweise hat ein gedruckter Brief eine geringe Symbolvarietät; eine Face-to-Face-Kommunikation hingegen eine hohe Symbolvarietät, da Stimmhöhe, Gesichtsausdruck etc. im gleichen Kommunikationsvorgang die gesprochene Aussage unterstützen.
    • Parallelität: Auf wievielen Kanälen können wieviele Personen gleichzeitig in unterschiedlichen Kommunikationsvorgängen kooperieren oder kommunizieren? Wenn in einer Gruppe eine Person einen Vortrag hält und die anderen ihm zuhören, dann ist die Parallelität niedrig (nämlich = 1). Wenn hingegen in einer Gruppe jeder Teilnehmer seine Ideen auf Kärtchen schreibt und diese an einem Pinboard veröffentlicht, dann ist die Parallelität hoch (nämlich = n, wenn "n" die Zahl der Gruppenteilnehmer ist).
    • Überarbeitbarkeit:Wie umfassend und häufig kann der Sender seine Nachricht oder seinen Beitrag überarbeiten, bevor er ihn abschickt? Ein gesprochener Satz lässt sich im Kopf nur schwierig überarbeiten; ein geschriebener Satz (z.B. in einer E-Mail) lässt sich hingegen vergleichsweise einfach umformulieren.
    • Wiederverwendbarkeit:Wie gut kann der Empfänger eine Nachricht oder einen Beitrag eines anderen wiederverwenden? Ein gesprochenes Wort lässt sich normalerweise kaum weiterverwenden, ein im Computer geschriebener Text meist recht einfach.
    von Gerhard Schwabeim Buch CSCL-Kompendium (2004) im Text Medienwahl
TIP-Theorie
  • Die TIP-Theorie (TIP für Time, Interaction, Performance) geht davon aus, daß real existierende Gruppen eine soziale und organisatorische Umgebung eingebunden sind und deshalb Gruppenverhalten nur aus einem Kontext heraus verständlich ist. Insbesondere ist Gruppenverhalten dynamisch und an einen zeitlichen Kontext gebunden. Von dieser Kontextabhängigkeit abstrahieren sehr viele Experimente und Theorien der Gruppenarbeit; deren Forschungsergebnisse sind deshalb auf echte Gruppen nur in sehr engen Grenzen anwendbar. Die TIP-Theorie besteht aus Aussagen zum Wesen von Gruppen, zur zeitlichen Strukturierung von Gruppenarbeit und zum Gruppeninteraktionsprozeß.
    von Gerhard Schwabeim Buch CSCW-Kompendium (2001) im Text Theorien zur Mediennutzung bei der Gruppenarbeit
Ubiquitous Computing
  • Als "Ubiquitous Computing" (Weiser 1991, 1993) wird die Tendenz zur Verschmelzung von Computern mit bisher nicht computerisierten Gegenständen sowie zu deren Vernetzung bezeichnet.
    von Jörg M. Haake, Gerhard Schwabe, Martin Wessnerim Buch CSCL-Kompendium (2004) im Text Perspektiven