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Beats Biblionetz - Personen

Definitionen von Gunter Dueck

Auf dieser Seite sind alle im Biblionetz vorhandenen Definitionen von Gunter Dueck aufgelistet.

Das Gesetz der Wenigen
  • Nur wenige tragen wirklich zur Ausbreitung von Nachrichten bei, Gladwell nennt speziell die Kenner, Vermittler und Verkäufer. Innovatoren müssen die Ausschlaggebenden für sich gewinnen und für das Neue einspannen.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 40
Die Macht der Umstände
  • Oft schlägt etwas um, wenn sich der Kontext ändert, in dem etwas gesehen wird. »Rauchen tötet« juckt offenbar keinen Raucher, aber der Vorwurf, andere durch Passivrauchen umzubringen, wirkt anders. Der Raucher erscheint jetzt nicht mehr als potenzieller Selbstmörder (was wir ihm verzeihen), sondern als bösartiger Übeltäter. Innovatoren müssen das Neue so in einen vorteilhaften Kontext setzen, dass erste Käufer willig ihren Argumenten folgen.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 40
Die Verankerung
  • Welche Botschaften bleiben haften? Welche wirken? »Rauchen tötet« oder »Hamburger machen fett« sind ja weitverbreitet und allgemein bekannt. Sie wirken aber nicht! Innovatoren müssen Botschaften aussenden, die positiv wirken und lange haften bleiben.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 40
Early Adopter
  • Rogers untersuchte schon 1962 in seinem Buch Diffusion of Innovations die Ausbreitung von Innovationen in einer Bevölkerung. Zuerst gibt es die Idee oder Vision eines Erfinders oder Innovators, dann bauen Innovatoren erste Prototypen, die schon von den ersten technisch Interessierten (»Early Adopters« oder »Erstanwender«) benutzt werden. Diese ersten Anwender verbessern entweder selbst oder durch konstruktive Kritik die ersten Prototypen, sodass die neue Erfindung langsam reift und schließlich so gut wird, dass sie die fortschrittlich denkende »erste Hälfte« der Menschen nützlich findet. Jetzt erst ist aus der Erfindung eine wirkliche Innovation geworden. Die »Pragmatics« haben die Innovation für sich selbst als nützlich akzeptiert! Die konservative Hälfte der Menschen freundet sich mit der Innovation erst später oder viel später an, ein letzter Rest vielleicht nie (»Ich bin stolz, jetzt schon seit 50 Jahren keinen Fernseher zu besitzen.«).
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 34
early majority
  • Rogers untersuchte schon 1962 in seinem Buch Diffusion of Innovations die Ausbreitung von Innovationen in einer Bevölkerung. Zuerst gibt es die Idee oder Vision eines Erfinders oder Innovators, dann bauen Innovatoren erste Prototypen, die schon von den ersten technisch Interessierten (»Early Adopters« oder »Erstanwender«) benutzt werden. Diese ersten Anwender verbessern entweder selbst oder durch konstruktive Kritik die ersten Prototypen, sodass die neue Erfindung langsam reift und schließlich so gut wird, dass sie die fortschrittlich denkende »erste Hälfte« der Menschen nützlich findet. Jetzt erst ist aus der Erfindung eine wirkliche Innovation geworden. Die »Pragmatics« haben die Innovation für sich selbst als nützlich akzeptiert! Die konservative Hälfte der Menschen freundet sich mit der Innovation erst später oder viel später an, ein letzter Rest vielleicht nie (»Ich bin stolz, jetzt schon seit 50 Jahren keinen Fernseher zu besitzen.«).
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 34
Extroversion (E)
  • Extrovertierte Menschen sind gemeinschaftszugewandt, lieben Interaktionen mit anderen Menschen, haben breite Interessen, haben viele Bekannte. Sie orientieren sich an externen Begebenheiten. "Speak, then think." Sie sprudeln über in Erzählungen und entwickeln ihre Ideen dabei. Extrovertierte tanken seelische Energie auf, wenn sie sich in Gesellschaft wohlfühlen können. Wenn sie allein sind, verlieren sie seelische Energie. Sie empfinden "Einsamkeit" als anstrengend.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 64
  • Extrovertierte Menschen sind gemeinschaftszugewandt, lieben Interaktionen mit anderen Menschen, haben breite Interessen, haben viele Bekannte. Sie orientieren sich an externen Begebenheiten. "Speak, then think." Sie sprudeln über in Erzählungen und entwickeln ihre Ideen dabei.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 11
Feeler (F)
  • Gefühlsorientierte Menschen sind subjektiver (gut oder böse?), zartfühlend. Sie urteilen nach den Umständen, nicht nach allgemeinen Gesetzen, sind lieber menschlich als unbedingt gerecht. Sie lieben Harmonie, überreden auch, wo andere überzeugen wollen. Sie haben soziale Werte und wertschätzen andere und lieben "den Menschen an sich". Sie involvieren sich seelisch in Dinge.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 12
  • Gefühlsorientierte Menschen sind subjektiver (gut oder böse?), zartfühlend. Sie urteilen nach den Umständen, nicht nach allgemeinen Gesetzen, sind lieber menschlich als unbedingt gerecht. Sie lieben Harmonie, überreden auch, wo andere überzeugen wollen. Sie haben soziale Werte und wertschätzen andere und lieben "den Menschen an sich". Sie involvieren sich seelisch in Dinge.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 65
Hype Cycle
  • Die Kurve stellt dar, wie viel Hype oder »Medienrummel« (to hype up bedeutet auch »sich einen Schuss Drogen setzen«) über die Zeit um eine neue Idee oder Erfindung gemacht wird. Ein Erfinder propagiert eine neue Technologie (»Technology-Trigger«). Die wird in der Presse besprochen. Manche Ideen schaffen es dabei, sich fortzupflanzen und zu verbreiten. Die werden dann immer mehr und öfter, auch großartiger besprochen. Es wird bald spekuliert, ob da nicht Milliardengeschäfte winken könnten. Der Hype steigt rasant an. Alle überschlagen sich vor Begeisterung. Das liegt oft an den Presseleuten, die sehr froh sind, endlich einmal über etwas Neues schreiben zu können. Sie stürzen sich auf das Neue und treiben den Hype nach oben. Dadurch werden die Leser und Hörer neugierig – alle wollen mehr darüber wissen! Nun schreiben sich die Redakteure und Blogger die Finger wund. Der Hype erreicht eine Spitze: »The Peak of inflated Expectation«, die Spitze einer aufgeblasenen oder übersteigerten Erwartung.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 37
innovator
  • Rogers untersuchte schon 1962 in seinem Buch Diffusion of Innovations die Ausbreitung von Innovationen in einer Bevölkerung. Zuerst gibt es die Idee oder Vision eines Erfinders oder Innovators, dann bauen Innovatoren erste Prototypen, die schon von den ersten technisch Interessierten (»Early Adopters« oder »Erstanwender«) benutzt werden. Diese ersten Anwender verbessern entweder selbst oder durch konstruktive Kritik die ersten Prototypen, sodass die neue Erfindung langsam reift und schließlich so gut wird, dass sie die fortschrittlich denkende »erste Hälfte« der Menschen nützlich findet. Jetzt erst ist aus der Erfindung eine wirkliche Innovation geworden. Die »Pragmatics« haben die Innovation für sich selbst als nützlich akzeptiert! Die konservative Hälfte der Menschen freundet sich mit der Innovation erst später oder viel später an, ein letzter Rest vielleicht nie (»Ich bin stolz, jetzt schon seit 50 Jahren keinen Fernseher zu besitzen.«).
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 34
Introversion (I)
  • Introvertierte Menschen sind territorial, sie haben eine reservierte Privatsphäre, orientieren sich stark an ihrem inneren Seelenleben. Sie haben tiefe Interessen, relativ wenige Bekannte. Sie denken lange nach, bis sie sich äußern. Sie tanken seelisch Energie auf, wenn sie allein sind. Sie verbrauchen seelische Energie, wenn sie unter vielen Menschen sind. Unter Menschen sein ist für sie anstrengend.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 64
  • Introvertierte Menschen sind territorial, sie haben eine reservierte Privatsphäre, orientieren sich stark an ihrem inneren Seelenleben. Sie haben tiefe Interessen, relativ wenige Bekannte. Sie denken lange nach, bis sie sich äußern.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 11
Intuition (N)
  • Der Sinn für das Ganzheitliche. Intuitive Menschen denken in Konzepten und Plänen, deren Umsetzung sie in der Zukunft sehen oder erträumen. Sie "schweben oft in Wolken" (Head-in-clouds), haben viel Phantasie, lieben Träume. Sie sind deshalb eher theoretisch als praktisch orientiert, leben von ihrer Inspiration. Ihnen ist das "Geniale", das Allgemeine und das Innere, besonders das Ganze wichtig.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 64
  • Der Sinn für das Ganzheitliche. Intuitive Menschen denken in Konzepten und Plänen, deren Umsetzung sie in der Zukunft sehen oder erträumen. Sie "schweben oft in Wolken" (Head-in-clouds), haben viel Phantasie, lieben Träume. Sie sind deshalb eher theoretisch als praktisch orientiert, leben von ihrer Inspiration. Ihnen ist das "Geniale", das Allgemeine und das Innere, besonders das Ganze wichtig.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 12
Judger (J)
  • Entschiedene Menschen erledigen Dinge. Sie halten sich an Termine. Sie lassen Vorgänge nicht schleifen. Sie sind beruhigt, wenn alles getan ist. Sie machen erst die Arbeit zu Ende, bevor sie an sich denken. Sie müssen alles unter Kontrolle haben. Sie planen und halten sich an Pläne. Sie geben Vorgängen Struktur. Sie wollen schnelle Entscheidungen. Sie tun, was sie sich vorgenommen haben.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 65
  • Entschiedene Menschen erledigen Dinge. Sie halten sich an Termine. Sie lassen Vorgänge nicht schleifen. Sie sind beruhigt, wenn alles getan ist. Sie machen erst die Arbeit zu Ende, bevor sie an sich denken. Sie müssen alles unter Kontrolle haben. Sie planen und halten sich an Pläne. Sie geben Vorgängen Struktur. Sie wollen schnelle Entscheidungen. Sie tun, was sie sich vorgenommen haben.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 12
laggard
  • Rogers untersuchte schon 1962 in seinem Buch Diffusion of Innovations die Ausbreitung von Innovationen in einer Bevölkerung. Zuerst gibt es die Idee oder Vision eines Erfinders oder Innovators, dann bauen Innovatoren erste Prototypen, die schon von den ersten technisch Interessierten (»Early Adopters« oder »Erstanwender«) benutzt werden. Diese ersten Anwender verbessern entweder selbst oder durch konstruktive Kritik die ersten Prototypen, sodass die neue Erfindung langsam reift und schließlich so gut wird, dass sie die fortschrittlich denkende »erste Hälfte« der Menschen nützlich findet. Jetzt erst ist aus der Erfindung eine wirkliche Innovation geworden. Die »Pragmatics« haben die Innovation für sich selbst als nützlich akzeptiert! Die konservative Hälfte der Menschen freundet sich mit der Innovation erst später oder viel später an, ein letzter Rest vielleicht nie (»Ich bin stolz, jetzt schon seit 50 Jahren keinen Fernseher zu besitzen.«).
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 34
late majority
  • Rogers untersuchte schon 1962 in seinem Buch Diffusion of Innovations die Ausbreitung von Innovationen in einer Bevölkerung. Zuerst gibt es die Idee oder Vision eines Erfinders oder Innovators, dann bauen Innovatoren erste Prototypen, die schon von den ersten technisch Interessierten (»Early Adopters« oder »Erstanwender«) benutzt werden. Diese ersten Anwender verbessern entweder selbst oder durch konstruktive Kritik die ersten Prototypen, sodass die neue Erfindung langsam reift und schließlich so gut wird, dass sie die fortschrittlich denkende »erste Hälfte« der Menschen nützlich findet. Jetzt erst ist aus der Erfindung eine wirkliche Innovation geworden. Die »Pragmatics« haben die Innovation für sich selbst als nützlich akzeptiert! Die konservative Hälfte der Menschen freundet sich mit der Innovation erst später oder viel später an, ein letzter Rest vielleicht nie (»Ich bin stolz, jetzt schon seit 50 Jahren keinen Fernseher zu besitzen.«).
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Kraftakt für das Neue auf Seite 34
natürliche Menschen
  • Die von mir so genannten richtigen Menschen denken logisch und strukturiert, die wahren mehr intuitiv und ganzheitlich, die natürlichen Menschen erklären das Primat des Willens über das Denken.
    von Gunter Dueckim Buch Topothesie (2004) im Text Biomechanik verletzter Normalmenschen auf Seite 54
  • Das Instinktive des Menschen sitzt nach meiner Vorstellung nicht im Gehirn. Natürlich sitzt es auch dort, aber klar, im Mandelkern (Amygdala) oder so. Aber es ist besser, wir stellen uns vor, der Instinkt sitzt im Körper. Ganz verteilt. Der Körper nimmt von außen Impulse auf: Licht, Wärme, Bewegungen, Körpersprache des Gegenübers. Oft zuckt etwas wie Alarm im Körper: Ein Auto kommt entgegen, jemand schaut uns böse an, unser Kind droht hinzufallen, der Chef zieht eine Augenbraue hoch, ein Rock ist sehr kurz oder männliche Armmuskeln sind zum Hinschauen stark. Der Körper reagiert darauf. Er passt auf, schaut hinterher, wird böse oder traurig. Er schaltet in einen anderen Handlungszustand um. Auf volle Kraft voraus, auf Rückzug oder Angriff. Dieses Umschalten ist durchaus auch physiologisch zu sehen. »Die Körperchemie wird umgeschaltet.« Auf Erröten, Schimpfen, Wut, Neid, Jubel, Stillhalten. Wenn der Körper zuckt, aktiviert er Adrenaline (»Schau hin! Tu was!«) oder Endorphine (»Stell dich tot! Lass es sein!«). Dann mag er kämpfen, sich zufrieden zurücklehnen oder in Depression verharren und versinken. Es sieht aus wie das Einschalten eines Turbos oder Dämpfung, Entspannung oder eine Teilabschaltung (ein Aufgeben, Hinnehmen). Der Mensch ist sehr persönlich dadurch charakterisiert, wann sein Körper worauf wie stark reagiert. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, durch Alarmsensoren im Körper alles unter Kontrolle zu behalten: »Gut gekämmt? Hose zu? Guckt einer ins Wohnzimmer? Irgendwas zu essen? Bügeleisen aus? Lehrer in der Nähe? Polizei? Eltern? Geld? Tropft was? Bild schief? Unaufgeräumt - Besuch kommt? Milch gekauft? Mülleimer rausgestellt?«
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Spezielle Innovationshindernisse
  • Andere handeln spontan, agieren so, wie es ihnen gerade in den Kopf kommt (als Triebimpuls), sind flexibel, suchen Vorteile, spielen gerne und gehen gerne Risiken ein, wenn sie etwas dafür gewinnen oder einen »Kitzel« erwarten können. Sie handeln vornehmlich aus ihrem Instinkt heraus und legen sofort los, ohne zu viel zu denken. Ich habe sie in meiner Omnisophie die natürlichen Menschen genannt. Sie sind durch das Über-Ich, die Gesellschaft oder die Herrschenden nur wenig domestiziert oder gezähmt.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Spezielle Innovationshindernisse
  • Natürliche Menschen sind kraftvoll, wollen etwas darstellen, die Initiative ergreifen und das volle Leben genießen.
    von Gunter Dueckim Buch Topothesie (2004) im Text Die frohe Lebenskraft des Natürlichen auf Seite 243
NF-Temperament/Idealists/Blue Helmets
  • Cooperative Idealists are in search of the self, are people-centered and relations-centered. They long for a perfectly unique identity, fear being lost in a crowd. They value authenticity, hate masks and role playing, and are passionate in the pursuit of creative action toward a vision of perfection. They are future-oriented and long for a unique and accomplished personality.
    von Gunter Dueck im Text Views of knowledge are human views (2001)
NT-Temperament/Rationals/Star Trek
  • Utilitarian Rationals focus on competence, repertoire, and the need to improve every day. They do not have a strong interest in actions as such, but work under a stringent self-imposed standard of excellence, and they live for their work: work is work, play is work, fun is work. They often communicate at a level of abstraction others might find unintelligible and they tend to put work aside when the real challenge has been mastered. They have no function-lust like the Artisans and they are not always sensitive to the complexities of interpersonal relations. They are science and technology people, and possess "strategical intelligence."
    von Gunter Dueck im Text Views of knowledge are human views (2001)
Omnimetrie
  • Computer werden heute zu einem guten Teil dazu verwendet, alles zu messen. Ich habe dies, wie gesagt, durch das Kunstwort Omnimetrie ausdrücken wollen.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Die Pflicht zum Erfolg: Der Supratrieb auf Seite 52
  • Omnimetrie ist die Wissenschaft, alles in Zahlen zu messen, damit alles numerisch erfassbar ist und geordnet werden kann.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Die Pflicht zum Erfolg: Der Supratrieb auf Seite 48
  • Nun aber kommt der IBM-Großcomputer ins Spiel! Jetzt hört natürlich der Unsinn auf. Das Management wird in den folgenden Jahren den Großcomputer mit immer mehr und mehr Daten über uns füttern, um uns immer noch besser traktieren und kontrollieren zu können. Jeder Handgriff wird gemessen und im Computer gespeichert. Der Computer weiß, wie oft ich in der Toilette die Hände wasche oder wie oft ich lächle oder im Internet surfe. Es wird alles gemessen! Diese Manie, alles zu messen und in Computern zu speichern, habe ich Omnimetrie genannt und als solche in Wild Duck besprochen.
    von Gunter Dueckim Buch Topothesie (2004) im Text Wohlgestaltung - unsere erste Pflicht
  • Die Sucht oder die Notwendigkeit, alles zu messen.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck im Text Omnimetrie im Wirtschaftsalltag (2000)
Perceiver (P)
  • Die an der augenblicklichen Wahrnehmung orientierten Mensehen lassen Dinge offen, bis sie entschieden werden müssen. "Schau'n mer mal." (Wait and see.) Sie beachten Termine nicht sklavisch und finden eine erste Mahnung nicht tragisch, weil sich vieles vorher erledigt. Sie sind äußerst flexibel und spontan. Sie können sich extrem gut neuen Gegebenheiten anpassen. Sie können Entschlüsse spontan umwerfen. Sie lieben den Gang der Dinge, nicht die feste Struktur und die Regel.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 65
  • Die an der augenblicklichen Wahrnehmung orientierten Mensehen lassen Dinge offen, bis sie entschieden werden müssen. "Schau'n mer mal." (Wait and see.) Sie beachten Termine nicht sklavisch und finden eine erste Mahnung nicht tragisch, weil sich vieles vorher erledigt. Sie sind äußerst flexibel und spontan. Sie können sich extrem gut neuen Gegebenheiten anpassen. Sie können Entschlüsse spontan umwerfen. Sie lieben den Gang der Dinge, nicht die feste Struktur und die Regel.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 12
richtige Menschen
  • Der analytische Verstand sitzt quasi »in der linken Gehirnhälfte«. (Das stimmt ungefähr mit den neurologischen Befunden überein, die seit einiger Zeit immer tiefere und leider immer verwirrendere Erkenntnisse ans Licht bringen. Für die Implikationen ist es irrelevant, wo dieser Verstand sitzt, aber es hilft vielen Menschen, sich alles besser vorzustellen.) Die linke Hirnhälfte »denkt« logisch, sequenziell, rational, objektiv und heftet den Blick auf Einzelheiten. Sie lässt sich gut mit der Funktionsweise eines normalen Computers vergleichen, der offensichtlich die gleichen Eigenschaften hat. Computer arbeiten sequenziell Programme ab und haben jede Einzelheit gespeichert. Ihnen fehlt der Blick für das Ganze. Sie »wissen« aber alles über isolierte Details. Ein Computerspeicher ist so wie eine Universitätsbibliothek in Abteilungen, Ordner und Regale unterteilt. Das File-System eines Computers sieht wie eine Organisationsstruktur eines Unternehmens aus. Der analytische Verstand hierarchisiert gerne, legt Kriterien fest, führt Listen und Zahlentabellen. Erkenntnisse werden aus Analysen gewonnen, aus Statistiken und Umfragen, aus dem Studium und der Auslegung von Gesetzesbüchern und Regelwerken. Die linke Gehirnhälfte liebt Traditionen und Gewohnheiten. Sie legt Wert auf reibungsloses Funktionieren. Sie sieht den Menschen als Teil eines Gemeinschaftssystems von Menschen. Der Einzelne hat ein nützliches und dienendes Mitglied zu sein. Der analytische Verstand mahnt mit erhobenem Zeigefinger. Er weiß, wie es richtig ist. Er ist der Sitz der regelnden Vernunft. Wenn sich Menschen vorwiegend der linken Hirnhälfte bedienen, sind sie vernünftige Menschen, solche wie Lehrer, Beamte oder (offizielle) Eltern. Richtige Menschen setzen auf Pflicht und Arbeit, sie schaffen und halten Ordnung, achten auf die Moral und guten Geschmack. Richtige Menschen sind verantwortlich und zuverlässig, sehen Arbeit als Mühe und Lebensaufgabe, suchen Achtung, Respekt, Ansehen, Rang. Richtige Menschen haben das privilegierte Gefühl, »normal« zu sein, was für sie mehr den Anstrich von »vorbildlich« hat. »Man muss so sein, man tut das so, es ist so Pflicht und Tradition!« Andere Menschen sind eben nicht richtig!
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Spezielle Innovationshindernisse
  • Viele Menschen, vor allem die mehr zwanghaften, die durch das Über-Ich gesteuerten oder die nach Freud »analen Charaktere« verlassen sich auf den Verstand, sie sind Kopfmenschen und unterdrücken die Triebimpulse. Kurz und liebevoller gesehen: Sie machen alles richtig.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Spezielle Innovationshindernisse
  • Die von mir so genannten richtigen Menschen denken logisch und strukturiert, die wahren mehr intuitiv und ganzheitlich, die natürlichen Menschen erklären das Primat des Willens über das Denken.
    von Gunter Dueckim Buch Topothesie (2004) im Text Biomechanik verletzter Normalmenschen auf Seite 54
Sensor (S)
  • Dies sind Menschen, die sich an ihren praktischen Erfahrungen orientieren. Sie denken in der Gegenwart oder in Erfahrungen ihrer Geschichte. Sie sind direkt, realistisch und "bleiben stets auf dem Teppich" (down-to-earth). Sie glauben an Zahlen, Merkmale und Fakten, an Spezifisches, Genaues. Ihnen ist das Praktische und Handhabbare wichtig. Sie erarbeiten sich Fähigkeiten (Perspiration).
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 64
  • Dies sind Menschen, die sich an ihren praktischen Erfahrungen orientieren. Sie denken in der Gegenwart oder in Erfahrungen ihrer Geschichte. Sie sind direkt, realistisch und "bleiben stets auf dem Teppich" (down-to-earth). Sie glauben an Zahlen, Merkmale und Fakten, an Spezifisches, Genaues. Ihnen ist das Praktische und Handhabbare wichtig. Sie erarbeiten sich Fähigkeiten (Perspiration).
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 11
SJ-Temperament/Guardians/Citizen
  • Corporate Guardians are caretakers, caregivers, and savers. They display a parental attitude, hope for a better world, are eager to gain status through hard work, and are inclined to be responsible and loyal. Their highest goal is to become an executive. They excel in teaching and management.
    von Gunter Dueck im Text Views of knowledge are human views (2001)
SP-Temperament/Artisans/Go West
  • Utilitarian Artisans love work as play. They are interested in work as clever and fun activity rather than in its goals. They are afraid to be bored. They like to be bold, brave, adaptive, and impulsive. They hate hierarchies and bureaucracy. Their highest goal is to be a virtuoso. They can mobilize what it takes to achieve virtuosity: hours of concentrated effort.
    von Gunter Dueck im Text Views of knowledge are human views (2001)
Suprasysteme
  • Das Suprasystem kombiniert sich aus den Prinzipien der verschiedenen Menschen, wie das beste Leben zu fuhren wäre. Richtige Menschen verbieten Fehler, natürliche fordern Stärken. Die Kombination der beiden Standpunkte ist schnell gefunden: Wir sollen alle ausschließlich Stärken haben! Andere Menschen brauchen wir eigentlich nicht auf der Welt. Statt der Vision der wahren Menschen fuhrt das Suprasystem eine klare Marschrichtung für alle ein: diejenige nach oben, an die Spitze.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Das Suprasystem auf Seite 113
Taylorismus
  • Der Tayorismus oder das Taylorsystem studiert und plant die genauen Zeit- und Arbeitsverläufe. Es wird für Arbeiten eine "allein richtige" Bewegungsfolge gefunden. Die Einhaltung dieser allein richtigen Bewegungsfolge wurde von sogenannten Funktionsmeistern ständig kontrolliert.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Das Ganze ist weit weniger als die Summe der Teile auf Seite 185
Theorie X
  • Der Mensch ist von Natur aus faul und arbeitsscheu. Er tut nicht mehr, als er für sein Überleben tun muss. Er ist nicht ehrgeizig. Er geht Schwierigkeiten aus dem Weg. Er drückt sich, wo er kann. Er scheut Verantwortung und Eigeninitiative. Oft ist er nicht einmal für Geld bereit, hart zu arbeiten. Der Mensch will nichts von sich aus leisten. Man muss ihn deshalb anleiten und fuhren, ihm genau sagen, wo es langgeht. Am besten diktiert man ihm alle Arbeitsschritte exakt und gibt auch die Zeiten vor, in schließlich extrinsisch, also von außen motiviert. Er muss gezwungen werden, durch Belohnungen gelockt oder bei Fehlhandhingen und Minderleistungen bestraft werden. Durch Kontrolle und Steuerung wird ihm sein Verhalten im Wesentlichen genau vorgeschrieben.
    von Gunter Dueckim Buch Professionelle Intelligenz (2011) im Text Empowerment aller Weltenbewohner auf Seite 222
  • Der Mensch ist von Natur aus faul und arbeitsscheu. Er tut nicht mehr, als er für sein Überleben tun muss. Er ist nicht ehrgeizig. Er geht Schwierigkeiten aus dem Weg. Er drückt sich, wo er kann. Er scheut Verantwortung und Eigeninitiative. Oft ist er nicht einmal für Geld bereit, hart zu arbeiten. Der Mensch will nichts von sich aus leisten. Man muss ihn deshalb anleiten und führen, ihm genau sagen, wo es langgeht. Am besten diktiert man ihm alle Arbeitsschritte exakt und gibt auch die Zeiten vor, in der diese Schritte abzuarbeiten sind. Der Mensch ist ausschließlich extrinsisch, also von außen motiviert. Er muss gezwungen werden, durch Belobnungen gelockt oder bei Fehlhandlungen und Minderleistungen bestraft werden. Durch Kontrolle und Steuerung wird ihm sein Verhalten im Wesentlichen genau vorgeschrieben.
    von Gunter Dueckim Buch Aufbrechen (2010) im Text Breite Exzellenzkultur - nicht Elite & Slum auf Seite 133
  • Theorie X: Der Mensch ist von Natur aus faul und arbeitsscheu. Er tut nicht mehr als er für sein Überleben tun muss. Er ist nicht ehrgeizig. Er geht Schwierigkeiten aus dem Weg. Er drückt sich, wo er kann. Er scheut Verantwortung und Eigeninitiative. Oft ist er nicht einmal für Geld bereit, hart zu arbeiten. Der Mensch will nichts von sich aus leisten. Man muss ihn deshalb anleiten und führen, ihm genau sagen, wo es lang geht und am besten alle Arbeitsschritte exakt vorschreiben und auch die Zeiten vorgeben, in der diese Schritte abzuarbeiten sind. Der Mensch ist ausschließlich extrinsisch, also von außen motiviert. Er muss gezwungen werden, durch Belohnungen gelockt oder bei Fehlhandlungen und Minderleistungen bestraft werden. Durch Kontrolle und Steuerung wird ihm sein Verhalten im Wesentlichen genau vorgeschrieben.
    von Gunter Dueckim Buch Abschied vom Homo Oeconomicus (2008) im Text Phasic Instinct und die Wirtschaftstheorien auf Seite 155
Theorie Y
  • Der Mensch ist aus seinem Innern her aktiv und sieht in tätigem Streben einen hohen Wert im Leben. Er ist intrinsisch, also von innen heraus motiviert und leistungsbereit. Wenn dann übernimmt er gerne die Verantwortung, zeigt Eifer und Willen und ist zur Selbstdisziplin fähig und bereit. Er arbeitet von sich aus bestmöglich. Deshalb ist eine Kontrolle seiner Leistungen unter Androhung von Sanktionen praktisch nicht nötig. Entstehende Probleme löst er selbstständig mit Erfindungsgabe, Beharrlichkeit und Urteilsvermögen. Das Management muss für eine Organisation der Arbeit und ihrer Ziele sorgen, die dem Menschen einen sinnvollen Tätigkeitsrahmen steckt.
    von Gunter Dueckim Buch Professionelle Intelligenz (2011) im Text Empowerment aller Weltenbewohner auf Seite 223
  • Theorie Y: Der Mensch ist aus seinem Innern heraus aktiv und sieht in tätigern Streben einen hohen Wert im Leben. Er ist intrinsisch, also von innen heraus motiviert und leistungsbereit. Wenn die Arbeit für ihn sinnvoll und die Leistung erstrebenswert ist, dann übernimmt er gerne die Verantwortung, zeigt Eifer und Willen und ist zur Selbstdisziplin fähig und bereit. Er arbeitet von sich aus bestmöglich. Deshalb ist eine Kontrolle seiner Leistungen unter Androhung von Sanktionen praktisch nicht nötig. Entstehende Probleme löst er selbstständig mit Erfindungsgabe, Beharrlichkeit und Urteilsvermögen. Das Management muss für eine Organisation der Arbeit und ihrer Ziele sorgen, die dem Menschen einen sinnvollen Tätigkeitsrahmen steckt.
    von Gunter Dueckim Buch Abschied vom Homo Oeconomicus (2008) im Text Phasic Instinct und die Wirtschaftstheorien auf Seite 156
Thinker (T)
  • Denkorientierte Menschen sind objektiv (wahr oder falsch?), haben feste Meinungen. Sie sind "für die Gesetze", lieben sachliche Klarheit, sind argumentsezierend und nicht zu sehr seelisch an Dinge gebunden. Sie wollen sachlich überzeugen. Sie sind gerecht.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Der Mensch, der gemessen werden soll auf Seite 64
  • Denkorientierte Menschen sind objektiv (wahr oder falsch?), haben feste Meinungen. Sie sind "für die Gesetze", lieben sachliche Klarheit, sind argumentsezierend und nicht zu sehr seelisch an Dinge gebunden. Sie wollen sachlich überzeugen. Sie sind gerecht.
    von Gunter Dueckim Buch E-Man (2001) im Text Citizen, Go West, Blue Helmet, Star Trek auf Seite 12
Topimierung
  • Das nur Mässige oder Durchschnittliche wird als Topleistung verkauft.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Die Versuchung der Punkte auf Seite 233
  • Topimierung ist eine inverse Technik zur Optimierung. Bei der Topimierung ist eine einzige Alternative fest vorgegeben. Das ist im Allgemeinen der Status quo. Es gilt nun, so zu argumentieren, dass der Status quo die optimale Alternative ist. Dies geschieht dadurch, dass der richtige Mensch an der Bewertung von Alternativen so lange herumdreht, bis nach diesen Kriterien der Status quo optimal ist.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Topimierung auf Seite 245
  • Das Gegebene für das Beste zu erklären.
    von Gunter Dueckim Buch Wild Duck (2000) im Text Wie jeder sich klarmacht, der Beste zu sein auf Seite 188
  • Die Technik, den Status quo zu verherrlichen, nenne ich Topimierung.
    von Gunter Dueckim Buch Supramanie (2003) im Text Topimierung auf Seite 245
wahre Menschen
  • Die von mir so genannten richtigen Menschen denken logisch und strukturiert, die wahren mehr intuitiv und ganzheitlich, die natürlichen Menschen erklären das Primat des Willens über das Denken.
    von Gunter Dueckim Buch Topothesie (2004) im Text Biomechanik verletzter Normalmenschen auf Seite 54
  • Die dritte Art der Menschen sind die intuitiv am Ganzen Orientierten. Sie sind meist Idealisten. Sie träumen und denken nach, wie etwas im Prinzip sein sollte. Sie haben Visionen und Zukunftsutopien besserer Welten. Ich habe sie in meinem Werk die wahren Menschen genannt.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Spezielle Innovationshindernisse
  • Die intuitive Einsicht residiert in der »rechten Gehirnhälfte«. Sie denkt ganzheitlich und schaut nicht gern in das Einzelne. Sie synthetisiert, bildet aus verschiedenem Wissen ein neues Ganzes. Sie wirkt subjektiv und eher emotional. Intuitive Einsicht »spürt das Ganze der Welt«. Die Intuition umfasst so etwas wie den persönlichen Schatz unseres gesammelten Lebens, die Essenz unseres bisherigen Seins. Jede Erfahrung in unserem Leben lagert sich unsichtbar in das Ganze ein und verschwindet verschwimmend im Ganzen. Die Intuition ist diese Summe des Ganzen. Das ganzheitliche Einsehen »assimiliert« neues Wissen und formt damit das Ganze der Intuition immer vollendeter aus. Im Gegensatz zum analytischen Verstand wird das assimilierte Wissen aber nie explizit abrufbar gespeichert. Nach dem Assimilieren ist es mit dem Ganzen verwoben und daher nicht gerade untergetaucht, aber mit ihm untrennbar verschmolzen. Das Ganze in uns weiß dann die Antworten auf Fragen, es kennt beziehungsweise braucht aber keine Regeln oder Fakten mehr. Das Analytische speichert Wissen, Regeln und Fakten und antwortet wie ein Computer nach logischen Berechnungen. Intuition verschmilzt die Summe des Lebens zu einer Entscheidungsmaschine, die von außen wie ein Orakel aussieht. Intuition sagt zu einem Ölgemälde: »Es macht betroffen, so schön ist es!« Der Verstand fühlt nicht, er analysiert: »Renommierter Maler, der bekanntlich mit Farben zaubert, wie der Museumsführer es ausdrückt. Besonders charakteristisch ist die wischende Maltechnik, die sich hier einzigartig und exemplarisch findet. Der Künstler hat großen Einfluss auf die Farbgebung einer ganzen Schule von ...« – »Halt!«, schreit die Intuition. »Findest du das Bild schön?« Der Verstand wägt die Fakten ab und bejaht zögernd. Er hätte noch gerne ein paar andere Meinungen gehört, am besten von anerkannten Autoritäten. Intuition weiß selbst. Ganz sicher. Sie ist persönlich, weil sie die Lebenssumme ist. Verstand ist unpersönlich oder überpersönlich. Er steht für das Allgemeine, das allen Menschen gemeinsam ist. Der Verstand findet das Intuitive »subjektiv«, weil es persönlich ist. Das Intuitive ist »authentisch«, weil es persönlich ist. Der Verstand ist kalt, weil er überpersönlich ist. Das Intuitive weiß und liebt. Es beherbergt Erleuchtung, Ethik, Ästhetik. Der Verstand misst nach Regeln und Kriterien. Er ist der Schirmherr für Ordnung (gemessenes und sortiertes Wissen), Moral (gemessene Ethik und verordnete Sitte) und Geschmack (gemessene Schönheit und verordnete »Mode«). Intuitive gelten als Hüter der Ideen, hängen Utopien und Idealen an. Sie sind definitiv nicht normal im Sinne der richtigen Menschen. Richtige Menschen mögen die Intuitiven theoretisch gern, aber sie lächeln etwas über sie und halten sie wahrscheinlich manchmal oder oft für Spinner. Die Intuitiven mögen die Richtigen eher nicht so gern, weil aus der Sicht des Idealen das Normale spießbürgerlich und stocklangweilig wirkt.
    von Gunter Dueckim Buch Das Neue und seine Feinde (2013) im Text Spezielle Innovationshindernisse