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Beats Biblionetz - Aussagen

Jobs mit mittleren Ansprüchen/Einkommen sind zunehmend weniger verfügbar

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iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

Digitale Welt, analoges LebenDer technische Fortschritt führt seit geraumer Zeit zu einer Verschiebung der Arbeitsnachfrage hin zu besser qualifizierten Arbeitskräften. Man spricht vom «qualifikationsorientierten technologischen Wandel», der insbesondere die Produktivität hochqualifizierter Berufe erhöht. Seit den neunziger Jahren wird diese Entwicklung zudem durch eine Tendenz zur Polarisierung am Arbeitsmarkt überlagert: Die Nachfrage nach Berufen mit mittlerer Qualifikation stagniert oder geht sogar zurück, jene nach Berufsgruppen sowohl mit niedriger als auch hoher Qualifikation nimmt hingegen zu. Als Konsequenz davon steigen die Löhne an beiden Enden der Verteilung, während die Mitte leer ausgeht.
Von Sara Carnazzi Weber in der Zeitschrift Digitale Welt, analoges Leben im Text Vom Ende der Routine (2016) auf Seite  18

iconBemerkungen

Digitale Welt, analoges LebenDie Polarisierung des Arbeitsmarktes wurde zunächst in den Vereinigten Staaten und Grossbritannien beobachtet. Inzwischen gibt es auch in einigen kontinentaleuropäischen Ländern Anzeichen einer zunehmend polarisierten Beschäftigungsstruktur.
Von Sara Carnazzi Weber in der Zeitschrift Digitale Welt, analoges Leben im Text Vom Ende der Routine (2016)
Beat Döbeli HoneggerBerufe mit mittleren Ansprüchen zeichnen sich sowohl bei kognitiven als auch bei manuellen Tätigkeiten durch einen hohen Anteil an Routinearbeiten aus, der nun zunehmend automatisiert werden kann. Übrig bleiben die kognitiv hoch anspruchsvollen Berufe und die relativ anspruchslosen manuellen Berufe, deren Aufgaben eher situativ zu lösen sind, zum Beispiel Putz- und Sicherheitspersonal.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Warum die ganze Aufregung?
Erik BrynjolfssonAndrew McAfeeUm diese Unterschiede zu berücksichtigen, regen Forschungsarbeiten unserer MIT-Kollegen Daron Acemoglu und David Autor an, Arbeit in eine zweizeilige Matrix mit zwei Spalten einzuteilen: kognitive gegenüber manueller Arbeit und Routinearbeit gegenüber nicht routinemäßiger Arbeit. Sie stellten fest, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften für Routineaufgaben am schnellsten zurückgegangen ist, ungeachtet dessen, ob sie kognitiver oder manueller Natur waren. Das führt zu einer Polarisierung des Arbeitsmarkts: Die Nachfrage nach Jobs im mittleren Einkommensbereich brach ein, während sich nicht routinemäßige kognitive Tätigkeiten (wie Finanzanalyse) und nicht routinemäßige manuelle Arbeiten (wie das Friseurhandwerk) im Vergleich gut behaupten konnten.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Das Gefälle
The Polarization of Job Opportunities in the U.S. Labor MarketA second, equally significant challenge is that the structure of job opportunities in the United States has sharply polarized over the past two decades, with expanding job opportunities in both high-skill, high-wage occupations and low-skill, lowwage occupations, coupled with contracting opportunities in middle-wage, middle-skill white-collar and blue-collar jobs. Concretely, employment and earnings are rising in both higheducation professional, technical, and managerial occupations and, since the late 1980s, in low-education food service, personal care, and protective service occupations. Conversely, job opportunities are declining in both middle-skill, whitecollar clerical, administrative, and sales occupations and in middle-skill, blue-collar production, craft, and operative occupations.
Von David Autor im Buch The Polarization of Job Opportunities in the U.S. Labor Market (2010)

iconZitationsgraph

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